Im Verhör: “Rowdy” Roddy Piper

R.I.P. Mr. Piper!

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Mehr als 2 Jahre ist es schon her, dass wir das grosse Vergnügen hatten, mit dem Kult-Wrestler und Action-Darsteller “Rowdy” Roddy Piper im Rahmen der MOVIE DAYS / THE DARK ZONE 2013 in Dortmund (DE) zu reden.

Leider ist es so, dass er am 31.07.2015 von uns gegangen ist – also bevor wir es geschafft haben, dieses Interview sinnvoll in eine Sendung zu integrieren (Shame on us!).

Als wir vorgestern von seinem Tod erfahren haben, hat der GoodCop sogleich eben dieses Interview aus unseren Archiven ausgegraben, um es sich anzusehen. Es handelt sich hierbei für uns um eine schöne Erinnerung, welche der Trauer um diesen äusserst sympathischen “Rowdy” etwas Positives entgegen setzt.

Aus diesem Grund wollen wir euch dieses “Verhör” auch nicht länger vorenthalten und veröffentlichen es hiermit in seiner unbearbeiteten Form.

Unser herzlichstes Beileid gilt seiner Familie und seinen Freunde.

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BadCops Anzeigen-Hattrick #3 (inkl. Gewinnspiel!)

BCN

3 Filme = 3 knackige BadCop-Urteile

(Graf Zahl hätte seine Freude daran…)

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Blackhat

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Ein unbekannter Hacker versetzt sowohl die US-amerikanischen wie auch die chinesischen Sicherheitsbehörden in Panik. Nach einem verheerenden virtuellen Angriff auf ein chinesisches Atomkraftwerk nimmt der Web-Terrorist die globalen Finanzmärkte ins Visier. Um dem Hacker das Handwerk zu legen, beschließt man Feuer mit Feuer zu bekämpfen. Man sichert sich die Mitarbeit des zu 15 Jahren Gefängnis verurteilten Nicholas Hathaway, einem legendären Hacker. Zusammen mit dem FBI und chinesischen Agenten begibt sich Hathaway auf die weltumspannende Jagd nach dem feindlichen Hacker, der bald schon zu handfesten Mitteln greift, um seine Verfolger loszuwerden.

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Regiemeister Michael Mann widmet sich in seinem neusten Film BLACKHAT dem brandaktuellen Thema Cyberkriminalität. So bedroht in BLACKHAT nicht eine x-beliebige Terrororganisation den Weltfrieden, sondern ein anonymer Hacker hinter seinem Computer. Die Aussage hierbei ist klar: Wer die Macht im World Wide Web hat, der hat auch in der fleischlichen Welt das Sagen. Dies wird in BLACKHAT exemplarisch dadurch verdeutlicht, dass mit den USA und China gleich zwei Großmächte ins Visier eines Hackers geraten und den Angriffen hilflos ausgeliefert sind. Dass als Retter in der Not ebenfalls nur ein Hacker infrage kommt, liegt dabei auf der Hand. Dargestellt wird dieser von Chris Hemsworth, dessen durchtrainiertes Erscheinungsbild anfänglich nicht zur Rolle als Computer-Nerd Nicholas Hathaway passen möchte. Da es in BLACKHAT jedoch auch abseits der Computerbildschirme zur Sache geht, die Rolle des Nicholas Hathaway auch nach einer körperlichen Fitness verlangt, macht die Besetzung von Hemsworth durchaus Sinn. Entsprechend befindet der aus den THOR– und AVENGERS-Filmen bekannte Schauspieler spätesten dann in seinem Element, wenn BLACKHAT vom Cyberthriller hin zum Actionthriller wechselt. Generell sind es genau jene Augenblicke, wenn die Action in den Vordergrund rückt, die dem Film besonders gut zu Gesicht stehen. Wenn die Luft zunehmend bleihaltig wird, dann erzeugt Mann in bester HEAT-Manier Druck und Spannung. Anders verhält es sich bei den Hackerszenen, in welchen die Regieführung von Mann spürbar einbricht. So gelingt es ihm nicht, die Aktionen am Computer spannend und packend aufzubereiten. Es steht außer Frage, die Hacker- und Computerthematik ist keine Stärken von Michael Mann. Ganz anders verhält es sich bei der optischen Umsetzung, diesbezüglich befindet sich Mann in seinem Element. Wie seit dem 2004 entstandenen COLLATERAL üblich, hat er auch BLACKHAT gänzlich Digital gedreht. Die hochauflösenden HD-Bilder verleihen sowohl den gelungenen wie auch den weniger gelungen Szenen eine zur Thematik passende unterkühlte Atmosphäre. In Sachen Optik ist BLACKHAT über alle Zweifel erhaben. Auf den Rest des Films mag diese Aussage aufgrund der spröden Hackerszenen zwar nicht zutreffen, dank der knalligen Actionszenen und einer spannenden Geschichte kann man in BLACKHAT aber dennoch kurzwellige Unterhaltung finden.

Untitled Michael Mann Project

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Seventh Son

Seventh Son - Artwork - 03 Blu-ray

John Gregory, ein landauf, landab gefürchteter Kämpfer gegen böse Mächte, braucht einen neuen Lehrling. Seine Entscheidung fällt auf den jungen Tom, den siebten Sohn eines siebten Sohn. Zusammen stellen sich Lehrer und Schüler der bösen Hexe Mother Malkin entgegen, die mit Gregory noch eine alte Rechnung zu begleichen hat.

Seventh Son - Szenen - 05 Master Gregory (Jeff Bridges) and Tom (Ben Barnes)

SEVENTH SON ist ein CGI-geschwängertes Fantasyspektakel voller Action, Abenteuer und Monster. Bewusst verzichtet der mehrfach preisgekrönte russische Regisseur Sergei Wladimirowitsch Bodrow auf jegliche Art von Pseudo-Tiefe und unterwirft seine Inszenierung stattdessen ganz und gar dem größtmöglichen Spektakel. Inmitten all des Krachs und Budenzaubers gibt Charakterdarsteller Jeff Bridges mit viel Spielfreude den mittelalterlichen Bad-Ass-Obi-Wan-Kenobi, der nie um einen markigen One-Liner verlegen ist. Ebenfalls mit sichtlichem Spaß an der Sache präsentiert sich Julianne Moore – sie interpretiert ihre Rolle als Mother Malkin wunderbar boshaft. Weitere bekannte Gesichter gehören Djimon Hounsou und Jason Scott Lee, welche als Handlanger von Mother Malkin jedoch darstellerisch unterfordert bleiben. GAMES OF THRONS-Fans wird es wiederum freuen, das Kit »Jon Snow« Harington in einer Nebenrolle vorbeischaut.
In seiner gesamten Machart weckt SEVENTH SON Erinnerungen an all die Fantasyfilme aus seligen Kindheitstagen (z. B. die SINDBAD-Filme) die ebenfalls keinerlei Tief, dafür viel Spektakel und Unterhaltungswert boten. SEVENTH SON ist in seiner Grundessenz nichts anderes als eine Rückbesinnung auf jene »alten« Fantasyfilme, jedoch mit den Mitteln des zeitgenössischen Blockbusterkinos in Szene gesetzt. Seien wir ehrlich: Schlecht klingt das nicht und schlecht ist es auch nicht. Obwohl schnell wieder vergessen macht SEVENTH SON über seine gesamte Lauflänge Spaß – mehr kann man von diesem Film nicht erwarten.

Seventh Son - Szenen - 02  Mother Malkin (Julianne Moore)

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Autumn Blood

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Die 16-jährige Maria lebt mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder Peter auf einem abgelegenen Hof in den Tiroler Bergen. Als die Mutter verstirbt, bleiben die Kinder alleine auf dem Hof zurück. Eine Gruppe von Männern aus dem nahe gelegenen Dorf nutzt schon bald die »Gelegenheit« und vergeht sich an Maria. Als die Männer ein paar Tage nach ihrer schändlichen Tat zum Hof zurückkehren, um sich abermals an Maria zu vergehen, flüchtet das Mädchen mit ihrem Bruder in die Berge. Es beginnt eine grausame Hetzjagd.

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AUTUMN BLOOD ist alles andere als ein alltäglicher Film. Irgendwo in der Schnittmenge zwischen Heimatfilm, Art-House und Rape and Revenge angesiedelt, erzählt der Film seine Geschichte fast gänzlich ohne Dialoge. Der preisgekrönte Werbefilmer Markus Blunder lässt in seinem Regiedebüt stattdessen lieber Bilder und die Mimik der Darsteller sprechen. Wunderschön fotografiert fordert AUTUMN BLOOD dabei die volle Aufmerksamkeit des Zuschauers. Man muss schon die Muse dazu finden, sich auf die Bildsprache und die damit einhergehende ungewöhnliche Erzählweise einzulassen. Wer dies jedoch tut, der wird zwar mit einem schweren, aber auch eindrücklichen Filmerlebnis belohnt werden, welches sich vollständig dem Mainstream entzieht.

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*** WETTBEWERB ***

Mit freundlicher Unterstützung von UNIVERSAL PICTURES verlosen wir 2 DVDs & 2 BDs von BLACKHAT, wie auch 2 DVDs & 2 BDs von SEVENTH SON.

Schickt uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff “Universal” an badcop@moviecops.ch und teilt uns euren Wunschgewinn mit.
Der Einsendeschluss ist der 10.08.2015

Die Teilnahme an Gewinnspielen ist grundsätzlich ab 18 Jahren erlaubt
Die Gewinner werden persönlich benachrichtigt – Der Rechtsweg ist ausgeschlossen

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Doppelanzeige – Aktenzeichen GCK/BCN-071501

GCKBCN

Zwei Cops, (k)eine Meinung

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Grund für die Anzeige:

Ant-Man - Titellogo - 01 OV-2

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Kinostart:
23.07.2015 (CH & D)

Tatverdächtige(r):

Ant-Man

Tatbestand:

Nachdem er aus dem Gefängnis entlassen wurde, hat Trickdieb Scott Lang nur ein Ziel: Er will für seine kleine Tochter der Vater sein, den sie bereits in ihm sieht. Die Mutter der Kleinen – inzwischen mit einem Polizisten liiert – will aber erst sehen, dass er sein Leben im Griff hat (und Alimente bezahlt), bevor sie einen regelmässigen Kontakt auch nur in Erwägung zieht. Da Scott als Ex-Knacki aber erhebliche Probleme hat, einen Job zu finden, kommt ihm der Plan seines Kumpels Luis gerade gelegen: Den Safe eines alten Mannes ausräumen und mit der Kohle ein neues, ehrliches Leben anfangen. Er ahnt jedoch nicht, dass der Inhalt dieses Safes sein ganzes Leben auf den Kopf stellen wird…

Ant-Man - Szenen - 02 Scott Lang (Paul Rudd)

Beweisaufnahme:

Viele Superhelden-Fans mag dies überraschen, doch statt mit AVENGERS: AGE OF ULTRON wird nun mit ANT-MAN die Phase 2 des MCU (Marvel Cinematic Universe) offiziell abgeschlossen. Und was soll man sagen? Dieser Abschluss macht „insektischen“ Spass!

Ich muss hierbei zugeben, dass ich schon lange ein grosser Fan von Paul Rudd (I LOVE YOU, MAN / KNOCKED UP / ROLE MODELS / ANCHORMAN 1 & 2 / OUR IDIOT BROTHER – um nur ein paar Filme zu nennen) bin und mich sehr gefreut habe, als ich hörte, dass er für die Hauptrolle in ANT-MAN gecastet wurde. „Endlich darf er mal in einem Blockbuster dieses Formats die Hauptrolle spielen!“ dachte ich mir, und ich war mir sicher, dass er mich wieder überzeugen würde. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen, als ich mit dem BadCop ins Kino ging, und trotzdem wurden sie sogar noch übertroffen!

Ant-Man - Szenen - 37 Luis (Michael Peña)

Abgesehen davon, dass Paul Rudd hier, indem er gleichzeitig sympathisch, witzig, zynisch, intelligent und doch auch gekonnt tragisch agiert, tatsächlich eine perfekte Leistung abliefert, gibt es auch sonst nichts wirklich Weltbewegendes, was man diesem Film grossartig ankreiden könnte: Die Regie von Peyton Reed (dessen letzter Kinofilm übrigens YES MAN mit Jim Carrey war) sitzt und beschert uns immer wieder innovative Momente, in denen man aus dem Staunen nicht mehr herauskommt; die Darsteller (neben Paul Rudd sind vor allem Michael Douglas, Evangeline Lilly, Corey Stoll und der sehr lustige Michael Peña die tragenden Darsteller) sind perfekt ausgewählt und füllen ihre Rollen gekonnt und mit sichtlichem Spass; die Effekte sind teilweise geradezu grandios und mitreissend; die Optik ist adäquat und der überraschenderweise im Vordergrund platzierte Humor zündet zu jeder Zeit. Lediglich der unauffällige Score bleibt kaum haften, wobei er aber dennoch zweckdienlich daher kommt und somit auch nicht negativ auffällt.

Ant-Man - Szenen - 36 Scott Lang (Paul Rudd)

In Sachen Action zeigen uns die Macher, wo der Ameisen-Hammer hängt! Immerzu wird von gross zu klein und wieder zurück gewechselt, wobei nahezu jeder dieser Wechsel gekonnt und nachvollziehbar inszeniert wurde. So wirkt das ganze Geschehen extrem dynamisch und sogar dann auch sehr episch, wenn ein Kampf in einem kleinen Aktenkoffer oder auf einer Spielzeug-Lokomotive stattfindet. Gleichzeitig hat man es sich nicht nehmen lassen, mit genau diesen Relationen auf sehr selbstironische Art und Weise zu spielen, was immer wieder für überraschende Lacher (abgesehen von dem im Trailer bereits gezeigten Gag) sorgt.

Schlussendlich müssen noch die vielen kleinen und grösseren Verweise und Verbindungen zu den anderen Marvel-Helden erwähnt werden: Auch in diesem Punkt ist Humor das bevorzugte Mittel, was genau so gut funktioniert, wie im restlichen Film. Wer sich im MCU auskennt, wird also definitiv auch in diesen Belangen nicht enttäuscht.

Ant-Man - Szenen - 22 Hank Pym (Michael Douglas)

Urteil:

4zeinhalbvon5

Schlusswort:

Während ich diese Zeilen schreibe, habe ich keine Ahnung, wie die Kurzanzeige vom BadCop aussehen wird. Ich kann mir aber vorstellen, dass er 1-2 Stufen tiefer urteilen wird, da er AVENGERS: AGE OF ULTRON als „besser“ einstuft (zumindest hat er mir das nach dem Film gesagt). Ich sehe beide Filme als gleich gut an, dies aber aus unterschiedlichen Gründen: Wo bei den AVENGERS der Bombast regiert, setzt ANT-MAN klar auf Humor und bietet schlussendlich mehr Innovation, als es die uns inzwischen sehr vertraute Superhelden-Gruppe in ihrem letzten Film noch konnte. Dazu ist Paul Rudd schlicht und ergreifend der perfekte ANT-MAN, dessen Abenteuer man sich nur zu gerne mehr als nur einmal ansehen möchte. In diesem Sinne: Ab ins Kino mit euch! Auf, dass der Film sich als miniaturisiertes Kleinod in eurem Herzen festsetzen möge.

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Wie wird der BadCop ANT-MAN bewerten? Wird sein Urteil dabei von seiner Ameisenphobie beeinflusst werden – oder hat er etwa gar keine? Und wieso um alles in der Welt endet dieses Review mit einem Cliffhanger? Fragen über Fragen, die bis auf eine alle nicht beantwortet werden – bald, nur bei den MovieCops!

Update vom 25. Juli 2015:
Die Spannung erreicht ihren Höhepunkt.
Lest nun BadCops Meinung zu ANT-MAN…

Tatbestand:

Kennt man ja schon.

Ant-Man - Szenen - 31 Scene Picture

Beweisaufnahme:

Ich könnte mich nur auch in irgendwelchen insektischen Wortspielen wie der GoodCop üben, doch das lassen wir mal lieber. Stattdessen komme ich lieber direkt auf den Punkt: ANT-MAN rockt! Der Film ist ein weiterer Volltreffer aus dem Hause Marvel und nach AVENGERS: AGE OF ULTRON abermals der Beweis, dass das MCU von Film zu Film mehr in Fahrt kommt. Denn obwohl ANT-MAN größtenteils vom Storybogen des MCU losgelöst funktioniert, wartet der Film dennoch mit feinen Anspielungen und Querverweisen auf die anderen MCU-Filme auf. Der bekennende Marvel-Fan wird sich daher mehr als nur einmal ein wissendes Lächeln nicht verkneifen können. Dieses Lächeln schlägt spätestens dann in Begeisterung um, wenn sich Ant-Man mit einem an dieser Stelle namentlich nicht genannten Mitglied der Avengers anlegt. Diese Szene ist wiederum exemplarisch dafür, was ANT-MAN auszeichnet. Der Film vermag immer wieder zu überraschen: Sei es durch seinen erfrischenden Humor, die grandiosen Effekte oder die nicht minder grandiosen Action-Szenen, die jedoch nie zum Selbstzweck verkommen, sondern stets im Dienste der Story stehen.

Ant-Man - Szenen - 05 Scott Lang (Paul Rudd), Hank Pym (Michael Douglas)

Über allem thront eine ungekünstelt aufspielende Besetzung, allen voran Hauptdarsteller Paul Rudd, der wunderbar gekonnt den Anti-Helden gibt. Für den perfekt getimten Humor zeichnet sich neben Rudd das Dreigestirn Michael Peña, Bobby Cannavale und Rapper T.I. verantwortlich, die als sympathisches Chaos-Team die Lacher stets auf ihrer Seite haben. Evangeline Lilly gibt den toughen Love-Interest, während Corey Stoll seine Rolle als Bösewicht überraschend ambivalent anlegt. Das schauspielerische Highlight ist neben Paul Rudd jedoch Altstar Michael Douglas in der ikonischen Rolle als Hank Pym, den ursprünglichen Ant-Man. Douglas beeindruckende Leinwandpräsenz verleiht dem Film eine nicht zu unterschätzende Klasse, die dadurch unterstützt wird, dass der in Würde gealterte Mime mit sichtlicher Spielfreude am Werk ist. Kritikpunkte lassen sich an ANT-MAN wahrlich keine ausmachen, außer vielleicht, der bereits vom GoodCop erwähnte unauffällige Score – hier wäre mehr möglich gewesen.

Ant-Man - Szenen - 04 Hope Van Dyne (Evangeline Lilly)

Urteil:

4von5

Schlusswort:

Der GoodCop sagt, ANT-MAN ist AVENGERS: AGE OF ULTRON ebenbürtig. Hierzu kann ich nur erwidern: Knapp daneben ist auch vorbei. ANT-MAN ist nicht in der gleichen Liga wie das letzte Avenger-Abenteuer anzusiedeln, dafür spielt er in einem zu kleinen Rahmen und lässt die großen Bombast-Momente aussen vor. Doch das ist Klagen auf hohem Niveau, den ANT-MAN macht seinen Mangel an Bombast durch viel Humor, tolle Figuren und frische Ideen wieder wett. Trotzdem vergebe ich “nur” 4 von 5 Handschellen, schließlich möchte man dem kleinen Mann noch Luft nach oben lassen. In diesem Sinne, ich freue mich schon darauf, mehr von Ant-Man zu sehen und bin gespannt, auf welche Seite er sich in CAPTAIN AMERICA: CIVIL WAR schlagen wird.

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Die Revision #1 (inkl. Gewinnspiel!)

BCN

Auch der BadCop kann sich mal irren.

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X-MEN: ZUKUNFT IST VERGANGENHEIT (Rogue Cut)

Der aufmerksame MovieCops-Zuschauer wird sich erinnern: In unserer Sendung »Filme im Kreuzverhör #32« vom 5. Oktober 2014 haben wir bzw. ich (der BadCop) auch die Kinofassung von X-MEN: ZUKUNFT IST VERGANGENHEIT besprochen. Mein Urteil war klar: 4 von 5 Handschellen für diese grandiose Comic-Verfilmung. Dabei konnte ich mir den Hinweis nicht verkneifen, dass man problemlos zur Kinofassung greifen kann und nicht auf die damals bereits angekündigte längere Fassung des Films warten muss. Nun, auch der BadCop kann sich mal irren (Anm für den GoodCop.: Nein, ich irre mich sonst nie!).

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Der nun vorliegende Rogue-Cut von X-MEN: ZUKUNFT IST VERGANGENHEIT hat mich eines Besseren belehrt. Oder anders gesagt: Das Warten hat sich gelohnt. Die rund 17 Minuten längere Fassung bietet im Vergleich zur Kinofassung einen klaren inhaltlichen Mehrwert. Auch wenn ich kein bekennender Fan der Mutantin Rogue bin, rundet ihre Präsenz den ohnehin tadellosen Film zusätzlich ab. So gibt es dank Rogue nicht nur eine neue kurze Actionszene zu bestaunen, die bekannte Geschichte schlägt ferner an diversen Punkten eine alternative Richtung ein. Entsprechend groß ist die Überraschung, wenn z. B. ein Mitglied der X-Men, welches es in der Kinofassung bis ins Finale schafft, im Rogue-Cut bereits in der Mitte das zeitliche segnet.

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Neben Rogue (Anna Paquin) bekommen auch andere Mutanten wesentlich mehr Screentime spendiert. So gibt es eine neue wichtige Szene zwischen Mystique (Jennifer Lawrence) und Beast (Nicholas Hoult), welche beide Figuren entscheidend mehr Tiefe verleiht. Den BadCop freut es jedoch besonders, dass auch Magneto (Ian McKellen) und Professor X (Patrick Stewart) mit ein paar neuen Szenen vertreten sind. Der Rest der Änderungen beschränkt sich auf alternative Einstellungen und kleine Erweiterungen, die allesamt das Gesamtbild angenehm abrunden.

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Halten wir fest: der Rogue-Cut von X-MEN: ZUKUNFT IST VERGANGENHEIT ist im Detail um einiges schlüssiger als die Kinofassung. Aus diesem Grund gibt es zum ersten Mal in der Geschichte der MovieCops eine Revision einer bereits bestehenden Bewertung. Die Kinofassung von X-MEN: ZUKUNFT IST VERGANGENHEIT wird angesichts des gelungenen Rogue-Cuts von 4 auf 3 1/2 Handschellen abgewertet, während der Rogue-Cut 4 von 5 Handschellen erhält.

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Auf der mit neuem Bonusmaterial ausgestatteten Veröffentlichung des Rogue-Cuts von X-MEN: ZUKUNFT IST VERGANGENHEIT befinden sowohl der Rogue-Cut und die Kinofassung des Films. Es kann sich somit jeder selbst ein Bild davon machen, welche Fassung die bessere ist. Der BadCop empfiehlt jedoch, dem Rogue-Cut den Vorrang zu geben. Und nein, diesmal irre ich mich nicht!

Urteil:

X-MEN: ZUKUNFT IST VERGANGENHEIT (Kinofassung)

3zeinhalbvon5

X-MEN: ZUKUNFT IST VERGANGENHEIT (Rogue Cut)

4von5

*** WETTBEWERB ***

Mit freundlicher Unterstützung von 20th CENTURY FOX verlosen wir 3 BDs von X-MEN: ZUKUNFT IST VERGANGENHEIT (Rogue Cut) !

Um zu gewinnen, müsst ihr nur die folgende Frage beantworten (und auf etwas Losglück hoffen):

Welche Schauspielerin ist in der Rolle als Mutantin Rogue zu sehen?

Die richtige Lösung schickt ihr bis zum 10.08.2015 (= Einsendeschluss) an badcop@moviecops.ch, und wir wünschen euch viel Glück!!!

Die Teilnahme an Gewinnspielen ist grundsätzlich ab 18 Jahren erlaubt
Die Gewinner werden persönlich benachrichtigt – Der Rechtsweg ist ausgeschlossen

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BadCops Anzeigen-Hattrick #2 (inkl. Gewinnspiel!)

BCN

3 Filme = 3 knackige BadCop-Urteile

(“Kommt der BadCop in eine Bar….”
*hier bitte Witz einfügen*)

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THE GUVNORS

Als Anführer der Guvnors war er früher von allen gefürchtet, heute ist er nur noch eine Legende: Der ehemalige Hooligan Mitch hat sich aus der Szene zurückgezogen, um ein normales Leben zu führen. Über 20 Jahre hinweg klappt dies ganz gut, doch plötzlich taucht ein unerwartetes Problem auf. Der junge und skrupellose Gangleader Adam möchte selbst zu einer Legende werden. Er hat sich deswegen zum Ziel gesetzt, Mitch zu töten. Um dieses Ziel zu erreichen, lässt Adam nichts unversucht, um Mitch aus seinem »Ruhestand« zu locken.

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THE GUVNORS mutet anfangs wie ein weiterer britischer Hooligan-Film nach Schema F an. Man wähnt sich in einem Film, der im Fahrwasser von THE FOOTBALL FACTORY, THE FIRM oder CASS – LEGENDE OF A HOOLIGAN mitschwimmt. Dies ändert sich ab jenem Zeitpunkt, wenn die Figur des Adam eingeführt wird. Wie eine frische Brise lockert seine ambivalente Präsenz die bekannten Strukturen auf. Adam ist nicht einfach nur ein hassenswertes A-Loch, sondern ein menschliches Wesen voller Ecken und Kanten. Es kommt nur sehr selten vor, dass man in einem Film solch einen vielschichtigen Bösewicht präsentiert bekommt, den man einerseits zur Hölle wünscht, anderseits jedoch auch bemitleidet. Dargestellt wird Adam von dem Jungschauspieler und Musiker Harley Sylvester, der sich wahrlich seine Seele aus dem Leib spielt. Punktgenau und stets intensiv haucht er seiner Figur glaubwürdiges Leben ein und stiehlt damit allen anderen Darstellern die Show. Und dies, obwohl auch die anderen Darsteller mit ihren Leistungen überzeugen, allen voran Hauptdarsteller Doug Allen als kantiger Ex-Hooligan Mitch. Doch gegen die Performance von Harley Sylvester hat auch Doug Allen keine Chance, weswegen es nicht übertrieben scheint zu konstatieren, dass THE GUVNORS vor allem wegen Sylvester sehenswert ist. Die Story betritt nämlich kein inhaltliches Neuland, sondern sucht ihr Heil in der Darstellung eines Generationenkonfliktes. Dies geschieht stets solide und kurzweilig, jedoch auch ohne nennenswerte Überraschungen. In den letzten 20 Minuten wird zwar ein Twist aufgeboten, der leider jedoch unüberlegt und deplatziert wirkt. Hätte man diese Storywendung bereits in den ersten 60 Minuten untergebracht, dann hätte THE GUVNORS dadurch an dramatischem Potenzial gewonnen. So jedoch verfehlt er seine Wirkung und bremst gar das Finale aus. Da jenes jedoch in einem angenehm konsequenten Ende gipfelt, kann man über diesen misslungenen Twist hinwegsehen. THE GUVNORS ist ein sehr solider Hooligan-Film, der vor allem durch die grandiose schauspielerische Leistung von Harley Sylvester aufgewertet wird. Wer mit dieser Art von Filmen etwas anzufangen vermag, wird daher die Sichtung von THE GUVNORS nicht bereuen.

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AMERICAN JUSTICE

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Als sein Partner während eines Einsatzes ermordet wird, sieht der hünenhafte Cop Justice rot und begeht Selbstjustiz – er tötete die schuldigen Gangster noch an Ort und Stelle. Infolgedessen wird Justice vom Dienst suspendiert. Um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, beschließt Justice aufs Land zu ziehen, wo er ein neues und friedliches Leben beginnen möchte. Dumm nur, dass er dort dem korrupten Sheriff Payden und seinen Männern in die Quere kommt. Jene fühlen sich durch Justice in ihren illegalen Geschäften gestört und beschließen, etwas gegen den Neuankömmling zu unternehmen. Ein schwerer Fehler, da der ohnehin ungehaltene Justice dadurch erst richtig wütend wird.

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Wie um alles in der Welt ist man auf die Idee gekommen, Tommy ‘Tiny’ Lister als Helden von
AMERICAN JUSTICE zu casten? Der aus unzähligen Nebenrollen (z. B. in DAS FÜNFTE ELEMENT, THE DARK KNIGHT) bekannte Lister ist nämlich alles, nur kein charismatischer Schauspieler. Mit einer Körpergröße von 1,96, einem Glasauge und einem äußerst grimmigen Aussehen, wirkt der glatzköpfig Riese eher wie ein Albtraum in Menschengestalt. Wenn Lister gleich zu Beginn einen Gangster auf offener Straße mit bloßen Händen (!!) zu Tode prügelt, dann wirkt das nicht wie die Tat eines Helden, sondern wie die eines Soziopathen. Dieser Eindruck wird im Verlauf der weiteren Handlung untermauert, da sich Lister konstant wie ein wild gewordener Soziopath verhält, der sich ohne jegliche emotionale Regung durch das ländliche USA schlachtet. Die Gegenseite kann einem dabei fast schon leidtun – die korrupten Cops um Sheriff Payden müssen dank Justice so einiges einstecken. Schauwerte, sprich Szenen voller Gewalt, bietet AMERICAN JUSTICE hierbei genug, auch wenn die Inszenierung stets kostengünstig ausfällt. Während Tommy ‘Tiny’ Lister wie ein fleischgewordenes Abrisskommando durch die Gegend stapft, fackelt John Schneider in der Rolle als Payden eine Over-the-Top-Performance nach Maß ab. Schneiders sichtliche Spielfreude gleicht nicht nur das schauspielerische Unvermögen von Tommy ‘Tiny’ Lister wieder aus, sondern lässt auch über so manch anderen Makel an AMERICAN JUSTICE hinwegsehen. Am Ende bleibt ein B-Movie, dessen abstruse Besetzung der Hauptrolle alleine schon eine Sichtung rechtfertigt, welches aber auch Abseits dessen kurzwellige (Trash)-Unterhaltung bietet.

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TURM DER LEBENDEN LEICHEN (aka. DEVIL’S TOWER – DER SCHRECKENSTURM DER ZOMBIES

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Auf Snape Island, einer berüchtigten Insel vor der britischen Küste, werden die Leichen von drei grausam zugerichteten Teenagern entdeckt. Einzig ein junges Mädchen namens Penelope hat das Massaker verstört und geistig verwirrt überlebt. Für die Polizei ist der Fall dennoch klar: Penelope muss die Mörderin sein. Deren Eltern glauben jedoch nicht an die Schuld ihrer Tochter und beauftragen den Privatdetektiv Evan Brent, um die Unschuld von Penelope zu beweisen. Brent schließt sich einer Gruppe von Archäologen an, die sich auf Snape Island auf die Suche nach einem goldenen Götterbild von Baal begeben möchten. Auf der kleinen Insel angekommen bricht jedoch bald schon das pure Grauen los – etwas oder jemand treibt auf Snape Island sein Unwesen.

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Der 1972 entstandene TOWER OF EVIL wurde seinerseits in Deutschland gleich unter zwei dämlichen Titeln veröffentlicht: Weder DER TURM DER LEBENDEN LEICHEN noch DEVIL’S TOWER – DER SCHRECKENSTURM DER ZOMBIES wird dem Inhalt des Filmes gerecht, schließlich kommen über die gesamte Spiellänge keine lebenden Leichen bzw. keine Zombies vor. Um jeglicher Verwirrung vorzubeugen, soll der Film nachfolgend und zum abgebildeten Cover passend als DER TURM DER LEBENDEN LEICHEN aufgeführt werden. In diesem Sinne: Here we go:
Bei DER TURM DER LEBENDEN LEICHEN handelt es sich um einen Film, der sich in der Schnittmenge zwischen klassischem, britischem Gruselfilm und modernem Slasher bewegt. So würde das Setting der nebelverhangenen Insel Snape Island problemlos auch in einen Film der Hammer-Ära passen, während die blutigen Morde und nackten Tatsachen jedem Slasher-Film gut zu Gesicht stehen würden.
Wie es sich für einen ordentlichen Horror-Schocker gehört, legt DER TURM DER LEBENDEN LEICHEN ein angenehm hohes Tempo an den Tag – Spannung und Schockeffekte gehen Hand in Hand. Dass der Film dabei nichts für zartbesaitete Gemüter ist, dafür sorgt die für die damalige Zeit sehr blutige Effektarbeit. Jene fügt sich gekonnt in die dichte Atmosphäre ein, in welcher auch ein wenig der Geist einer Geschichte von H.P. Lovecraft durchschimmert. Man hat konstant das Gefühl, dass hinter allen Geschehnissen auf Snape Island eine große, unbekannte Macht steht, welche sich jedoch stets im Hintergrund hält. Neben diesem Aspekt wird die kurzweilige Inszenierung auch durch einige überraschende Kameraperspektiven aufgelockert, man sollte somit nicht überrascht sein, wenn der Film auch mal in eine POV-Perspektive wechselt. Soweit, so gut. Trotzdem ist DER TURM DER LEBENDEN LEICHEN nicht frei von Kritik. Jene betrifft vor allem die letzten zehn Minuten, wenn der Film mit einem unsinnigen Twist aufwartet, nur um jenen ebenso unsinnig gleich wieder aufzulösen. Ohne diesen Twist wäre der Gesamteindruck deutlich bessere geworden. Hätte man DER TURM DER LEBENDEN LEICHEN geschickter aufgelöst, würde dieser Film locker in der 4-Handschellenkategorie mitspielen. So jedoch reicht es »nur« für…

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Anmerkung:

Anolis hat den Film am 12. Juni 2015 in zwei verschiedenen Mediabooks veröffentlicht – einmal unter dem Titel DER TURM DER LEBENDEN LEICHEN und einmal als DEVIL’S TOWER – DER SCHRECKENSTURM DER ZOMBIES. Beide Veröffentlichungen präsentieren den Film auf DVD und BD in einer bestechend scharfen Bildqualität und 100% ungeschnitten. Als Extras gibt es ein 28 Seiten dickes Booklet, eine Videoeinleitung durch Marcus Stiglegger, ein Featurette, diverse Trailer und eine Bildergalerie.

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*** WETTBEWERB ***

Mit freundlicher Unterstützung von ASCOT ELITE verlosen wir 2 BDs und 2 DVDs
von THE GUVNORS und 2 BDs und 2 DVDs von AMERICAN JUSTICE.

Schickt uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff “Ascot” an badcop@moviecops.ch und teilt uns euren Wunschgewinn mit.
Der Einsendeschluss ist der 01.08.2015

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Die Gewinner werden persönlich benachrichtigt – Der Rechtsweg ist ausgeschlossen

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BadCops Anzeigen-Hattrick #1 (inkl. Gewinnspiel!)

BCN

3 Filme = 3 knackige BadCop-Urteile

(weil, Gründe)

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DIE TRAUZEUGEN AG

Doug hat ein Problem: Er wird bald seine wunderschöne Verlobte Gretchen vor den Traualtar führen. Doch Doug hat keinen Trauzeugen – geschweige denn einen Freundeskreis, aus welchem er einen rekrutieren könnte. Gretchen weiss davon jedoch nichts, schließlich hat Doug sie diesbezüglich stets belogen und im Zuge dessen einen fiktiven besten Freund namens Bic erfunden. Bevor der geplante Tag des Ja-Wortes den Bach runtergeht, naht Rettung in Form des wortgewandten Jimmy Callahan, dessen “Beruf” es ist, sich gegen viel Geld als Wunschtrauzeuge auszugeben. Mit viel Elan schlüpft er nicht nur in die Rolle des erfundenen Bic, sondern organisiert Doug auch einen vollständigen Freundeskreis auf Zeit. Bald artet jedoch alles in Chaos aus, auf Lügen folgen noch mehr Lügen und es kommt der Punkt, wo die ganze Aktion aufzufliegen droht.

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Regisseur Jeremy Garelick, der zuvor u.a. als Co-Produzent der Komödie TRENNUNG MIT HINDERNISSEN in Erscheinung getreten ist, liefert mit seinem Regiedebüt eine durch die Bank gelungene Komödie ab. Star und Showstealer in Personalunion ist hierbei ganz klar Kevin Hart, der nicht nur mit blitzschnellem Wortwitz, sondern auch mit perfekt getimter Situationskomik zu begeistern vermag. Komiker Josh Gad (Anm.: Er lieh in der englischen Originalversion von Disneyhits FROZEN dem Schneemann Olaf seine Stimme) hat neben dem Wirbelwind Kevin Hart zwar keinen leichten Stand, hinterlässt aber dennoch einen mehr als nur soliden Eindruck, verleiht er dem von ihm gespielten Doug neben all der Komik zusätzlich auch einen leicht dramatischen Touch. Hart und Gad zusammen bilden somit ein gelungenes Team, welches sich gegenseitig mit viel Spielfreude die Bälle zuspielt. Auch die aus dem Serienhit THE BIG BANG THEORY bekannte Kaley Cuoco-Sweeting vermag zu gefallen. Dies vor allem deswegen, da sie genussvoll gegen ihr Image anspielt – in DIE TRAUZEUGEN AG ist sie mehr als nur das nette Mädchen von nebenan. Die Geschichte selbst wird flott und tadellos vorangetrieben, wobei sich der Humor zumeist über und selten auch unter der Gürtellinie (Stichwort: Hunde-Blow-Job) bewegt. Dass zum Schluss hin das Tempo zugunsten eines ernsteren Grundtons gedrosselt wird, mag man ebenso verzeihen, wie auch die Tatsache, dass nicht jeder Gag ein Brüller ist. Alles in allem ist DIE TRAUZEUGEN AG jedoch eine absolut kurzweilige und sehenswerte Komödie, die vollkommen zu unrecht unter dem Radar eines manchen Komödienfans fliegt. Das Motto lautet also: höchste Zeit, dass man DIE TRAUZEUGEN AG für sich entdeckt.

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CHAPPIE

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Johannesburg in der nahen Zukunft. Um der außer Kontrolle geratenen Kriminalität Herr zu werden, setzt die Polizei auf den Einsatz autonomer Polizeiroboter, genannt Scouts. Deren Erfinder, der begabte Ingenieur Deon Wilson arbeitet bereits an der nächsten Stufe der Scouts. Er möchte einen Roboter mit einer künstlichen Intelligenz ausstatten und ihm ein Bewusstsein verleihen. Als Versuchsobjekt dient ihm ein ausgemusterter Scout, dessen beschädigte Batterie noch für ca. fünf Tage Energie produziert. Das Experiment gelingt und Chappie ist geboren, ein Roboter, dessen Wesen dem eines Kindes entspricht. Gleichzeitig überschlagen sich jedoch die Ereignisse: Chappie wird von den drei Gangstern Ninja, Yolandi und Amerika entführt, welche den naiven Roboter für ihre Zwecke missbrauchen wollen. Doch auch der fiese Vincent Moore, ein erklärter Feind von Deon Wilson und seinen Scout-Robotern, setzt sich an die Fersen von Chappie. In all dem Chaos hinterfragt Chappie seine eigene Existenz immer mehr, während seine allmählich Zeit abläuft.

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Neill Blomkamps dritte Regiearbeit CHAPPIE ist der Abschluss seiner inoffiziellen Dystopie-Trilogie, die 2009 mit dem famosen DISTRICT 9 ihren Anfang nahm und 2013 mit ELYSIUM einen meisterhaften Mittelteil erhielt. Versprach CHAPPIE im Vorfeld ein grandioses Ende dieser thematisch verwandten Trilogie, bleibt nach der Sichtung leider die ernüchternde Erkenntnis, dass man es mit dem schwächsten Film des Dreigestirns zu tun hat. Dies liegt vor allem daran, dass die Inszenierung eine einheitliche Linie vermissen lässt. So wirkt der Film einerseits wie eine erwachsene Version von NUMMER 5 LEBT, wartet anderseits jedoch auch mit Versatzstücken aus ROBOCOP auf. An anderer Stelle wird dann der Versuch eines theologischen Kommentars über das Verhältnis von Schöpfer und Schöpfung oder auch die satirische Annäherung an die Gangster-Rap-Klischees der heutigen Zeit unternommen. Im Finale versinkt der Film dann in einem lauten Actionfeuerwerk, welches mit einer überraschend blutigen Gewaltszene daherkommt. Zwischen all den Elementen wird der Film nicht Müde, Werbung für die südafrikanische Rap-Rave-Sensation DIE ANTWOORD zu machen. Damit ist jedoch nicht die Präsenz der beiden prominentesten DIE ANTWOORD-Mitglieder Ninja und Yolandi gemeint, schließlich liefern beide ein überzeugendes Schauspieldebüt ab. Vielmehr ist die Rede davon, dass man als Zuschauer konstant mit Songs und Merchandisingprodukten von DIE ANTWOORD konfrontiert wird – ein Umstand, der fast schon penetrante Züge annimmt. Doch dies sei nur am Rande erwähnt. Das größte Kernproblem von CHAPPIE ist und bleibt Neill Blomkamps Unvermögen, all seine Intentionen zu einem einheitlichen Ganzen zu verschmelzen. Passend dazu wirken auch die beiden bekanntesten Gesichter im Film, die beiden Hollywoodstars Hugh Jackman und Sigourney Weaver, in ihren Rollen ein wenig verloren. Ganz anders verhält es sich mit Neill Blomkamps Stammschauspieler Sharlto Copley. Er leiht in einer überragenden Voice-Performance Chappie seine unvergleichliche Stimme und haucht damit dem CGI-Roboter emotional packendes Leben ein. Copley stimmliche Leistung ist es auch, die so manchen Makel vergessen lässt. Und siehe da: Es bleibt ein solider und technisch exzellent umgesetzter Science-Fiction-Film, der sein Potenzial nicht ausschöpft und deswegen nicht aus dem Schatten von DISTRICT 9 und ELYSIUM heraustreten kann.

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3von5

Der GoodCop erhebt Einspruch!

(bzw. hat er dies am 09.07.2015 auf Facebook getan)

GCK

Jetzt hat der GoodCop “Die Antwoord & The Robot” aka CHAPPIE auch gesehen und vergibt 4/5 Handschellen: Zwar ist die Promotion für “Die Antwoord” tatsächlich recht penetrant und mindestens punktuell übertrieben (vor allem der Einstieg in “Mamas Beerdigungsszene” war zu viel des Guten [Stichwort: T-Shirt]), doch ansonsten wirkt der Film trotz seiner diversen Handlungsstränge sehr rund und fesselt den Zuschauer problemlos über die komplette Laufzeit. Chappie an sich erinnert stark an einen massiv weiterentwickelten Johnny 5, doch ist das ein Problem? Nein! Zumindest für mich jedenfalls überhaupt nicht…
Somit gibt es hierfür eine klare GoodCop-Empfehlung: Unbedingt anschauen, wenn man die bisherigen Werke des Regisseurs auch schon mochte!

4von5

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BLACK SEA

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Der raue U-Boot-Kapitän Robinson hat die Schnauze voll. Von einem Tag auf den anderen wird er von seinem Arbeitgeber fristlos vor die Tür gesetzt. Pleite und verbittert lässt er sich auf ein riskantes Unterfangen ein: Mit einer aus russischen und englischen Männern zusammengewürfelten Crew übernimmt er ein altes U-Boot, um sich in den Tiefen des Schwarzen Meeres auf die Suche nach einem millionenschweren Goldschatz zu machen. Bald jedoch gerät die Situation außer Kontrolle: Es kommt zu unerwarteten Zwischenfällen und die Crew wendet sich gegeneinander. Das Schwarze Meer droht für alle ein nasses Grab zu werden.

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BLACK SEA ist eine echte Überraschung. Von Anfang an präsentiert sich der von Kevin MacDonald (DER LETZTE KÖNIG VON SCHOTTLAND) inszenierte Abenteuer-Thriller als waschechtes Männerkino voller Blut und Schweiss. Keine Love-Story oder sonstiger emotionaler Ballast verwässert die in ihren Grundzügen einfach gehaltene Geschichte, stattdessen wird ein konstanter Spannungsbogen aufrechterhalten. Dass dabei kein Klischee ausgelassen wird, man Unfälle, Meuterei, Verrat und auch das Ende vorhersehen kann, mag sich zwar wie ein Kritikpunkt lesen, verleiht dem Film jedoch eine erfrischende Geradlinigkeit. Manchmal braucht es schließlich keine Innovationen, sondern bekannte Elemente, um fesselnde Unterhaltung zu garantieren. Hinzukommt, dass BLACK SEA neben dem reinen Spannungskino auch noch einen sozialkritischen Kommentar über den Klassenkampf zwischen Reich und Arm abgibt. So verwandelt sich der Überlebenskampf auf dem Grunde des Schwarzen Meers zu einem Sinnbild dessen, was in unserer Gesellschaft schief läuft. Soll heißen: Die Arbeiter krepieren, während sich die Reichen die Hände nicht schmutzig machen. Jude Law glänzt in BLACK SEA in der Hauptrolle als desillusionierter U-Boot-Kapitän, der trotz allem noch einmal versucht, ein wenig Glück in seinem Leben zu erhaschen. Dieses Streben nach Glück wird in eine klaustrophobische Inszenierung verpackt, die sich stets nahe am Geschehen aufhält und in Sachen Spannung nie die Zügel locker lässt. Lange Rede, kurzer Sinn: BLACK SEA ist ein richtig starker Film, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

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4von5

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Die Teilnahme an Gewinnspielen ist grundsätzlich ab 18 Jahren erlaubt
Die Gewinner werden persönlich benachrichtigt – Der Rechtsweg ist ausgeschlossen

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