*hier bitte Witz einfügen*)
Als Anführer der Guvnors war er früher von allen gefürchtet, heute ist er nur noch eine Legende: Der ehemalige Hooligan Mitch hat sich aus der Szene zurückgezogen, um ein normales Leben zu führen. Über 20 Jahre hinweg klappt dies ganz gut, doch plötzlich taucht ein unerwartetes Problem auf. Der junge und skrupellose Gangleader Adam möchte selbst zu einer Legende werden. Er hat sich deswegen zum Ziel gesetzt, Mitch zu töten. Um dieses Ziel zu erreichen, lässt Adam nichts unversucht, um Mitch aus seinem »Ruhestand« zu locken.
THE GUVNORS mutet anfangs wie ein weiterer britischer Hooligan-Film nach Schema F an. Man wähnt sich in einem Film, der im Fahrwasser von THE FOOTBALL FACTORY, THE FIRM oder CASS – LEGENDE OF A HOOLIGAN mitschwimmt. Dies ändert sich ab jenem Zeitpunkt, wenn die Figur des Adam eingeführt wird. Wie eine frische Brise lockert seine ambivalente Präsenz die bekannten Strukturen auf. Adam ist nicht einfach nur ein hassenswertes A-Loch, sondern ein menschliches Wesen voller Ecken und Kanten. Es kommt nur sehr selten vor, dass man in einem Film solch einen vielschichtigen Bösewicht präsentiert bekommt, den man einerseits zur Hölle wünscht, anderseits jedoch auch bemitleidet. Dargestellt wird Adam von dem Jungschauspieler und Musiker Harley Sylvester, der sich wahrlich seine Seele aus dem Leib spielt. Punktgenau und stets intensiv haucht er seiner Figur glaubwürdiges Leben ein und stiehlt damit allen anderen Darstellern die Show. Und dies, obwohl auch die anderen Darsteller mit ihren Leistungen überzeugen, allen voran Hauptdarsteller Doug Allen als kantiger Ex-Hooligan Mitch. Doch gegen die Performance von Harley Sylvester hat auch Doug Allen keine Chance, weswegen es nicht übertrieben scheint zu konstatieren, dass THE GUVNORS vor allem wegen Sylvester sehenswert ist. Die Story betritt nämlich kein inhaltliches Neuland, sondern sucht ihr Heil in der Darstellung eines Generationenkonfliktes. Dies geschieht stets solide und kurzweilig, jedoch auch ohne nennenswerte Überraschungen. In den letzten 20 Minuten wird zwar ein Twist aufgeboten, der leider jedoch unüberlegt und deplatziert wirkt. Hätte man diese Storywendung bereits in den ersten 60 Minuten untergebracht, dann hätte THE GUVNORS dadurch an dramatischem Potenzial gewonnen. So jedoch verfehlt er seine Wirkung und bremst gar das Finale aus. Da jenes jedoch in einem angenehm konsequenten Ende gipfelt, kann man über diesen misslungenen Twist hinwegsehen. THE GUVNORS ist ein sehr solider Hooligan-Film, der vor allem durch die grandiose schauspielerische Leistung von Harley Sylvester aufgewertet wird. Wer mit dieser Art von Filmen etwas anzufangen vermag, wird daher die Sichtung von THE GUVNORS nicht bereuen.
Als sein Partner während eines Einsatzes ermordet wird, sieht der hünenhafte Cop Justice rot und begeht Selbstjustiz – er tötete die schuldigen Gangster noch an Ort und Stelle. Infolgedessen wird Justice vom Dienst suspendiert. Um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, beschließt Justice aufs Land zu ziehen, wo er ein neues und friedliches Leben beginnen möchte. Dumm nur, dass er dort dem korrupten Sheriff Payden und seinen Männern in die Quere kommt. Jene fühlen sich durch Justice in ihren illegalen Geschäften gestört und beschließen, etwas gegen den Neuankömmling zu unternehmen. Ein schwerer Fehler, da der ohnehin ungehaltene Justice dadurch erst richtig wütend wird.
Wie um alles in der Welt ist man auf die Idee gekommen, Tommy ‘Tiny’ Lister als Helden von
AMERICAN JUSTICE zu casten? Der aus unzähligen Nebenrollen (z. B. in DAS FÜNFTE ELEMENT, THE DARK KNIGHT) bekannte Lister ist nämlich alles, nur kein charismatischer Schauspieler. Mit einer Körpergröße von 1,96, einem Glasauge und einem äußerst grimmigen Aussehen, wirkt der glatzköpfig Riese eher wie ein Albtraum in Menschengestalt. Wenn Lister gleich zu Beginn einen Gangster auf offener Straße mit bloßen Händen (!!) zu Tode prügelt, dann wirkt das nicht wie die Tat eines Helden, sondern wie die eines Soziopathen. Dieser Eindruck wird im Verlauf der weiteren Handlung untermauert, da sich Lister konstant wie ein wild gewordener Soziopath verhält, der sich ohne jegliche emotionale Regung durch das ländliche USA schlachtet. Die Gegenseite kann einem dabei fast schon leidtun – die korrupten Cops um Sheriff Payden müssen dank Justice so einiges einstecken. Schauwerte, sprich Szenen voller Gewalt, bietet AMERICAN JUSTICE hierbei genug, auch wenn die Inszenierung stets kostengünstig ausfällt. Während Tommy ‘Tiny’ Lister wie ein fleischgewordenes Abrisskommando durch die Gegend stapft, fackelt John Schneider in der Rolle als Payden eine Over-the-Top-Performance nach Maß ab. Schneiders sichtliche Spielfreude gleicht nicht nur das schauspielerische Unvermögen von Tommy ‘Tiny’ Lister wieder aus, sondern lässt auch über so manch anderen Makel an AMERICAN JUSTICE hinwegsehen. Am Ende bleibt ein B-Movie, dessen abstruse Besetzung der Hauptrolle alleine schon eine Sichtung rechtfertigt, welches aber auch Abseits dessen kurzwellige (Trash)-Unterhaltung bietet.
Auf Snape Island, einer berüchtigten Insel vor der britischen Küste, werden die Leichen von drei grausam zugerichteten Teenagern entdeckt. Einzig ein junges Mädchen namens Penelope hat das Massaker verstört und geistig verwirrt überlebt. Für die Polizei ist der Fall dennoch klar: Penelope muss die Mörderin sein. Deren Eltern glauben jedoch nicht an die Schuld ihrer Tochter und beauftragen den Privatdetektiv Evan Brent, um die Unschuld von Penelope zu beweisen. Brent schließt sich einer Gruppe von Archäologen an, die sich auf Snape Island auf die Suche nach einem goldenen Götterbild von Baal begeben möchten. Auf der kleinen Insel angekommen bricht jedoch bald schon das pure Grauen los – etwas oder jemand treibt auf Snape Island sein Unwesen.
Der 1972 entstandene TOWER OF EVIL wurde seinerseits in Deutschland gleich unter zwei dämlichen Titeln veröffentlicht: Weder DER TURM DER LEBENDEN LEICHEN noch DEVIL’S TOWER – DER SCHRECKENSTURM DER ZOMBIES wird dem Inhalt des Filmes gerecht, schließlich kommen über die gesamte Spiellänge keine lebenden Leichen bzw. keine Zombies vor. Um jeglicher Verwirrung vorzubeugen, soll der Film nachfolgend und zum abgebildeten Cover passend als DER TURM DER LEBENDEN LEICHEN aufgeführt werden. In diesem Sinne: Here we go:
Bei DER TURM DER LEBENDEN LEICHEN handelt es sich um einen Film, der sich in der Schnittmenge zwischen klassischem, britischem Gruselfilm und modernem Slasher bewegt. So würde das Setting der nebelverhangenen Insel Snape Island problemlos auch in einen Film der Hammer-Ära passen, während die blutigen Morde und nackten Tatsachen jedem Slasher-Film gut zu Gesicht stehen würden.
Wie es sich für einen ordentlichen Horror-Schocker gehört, legt DER TURM DER LEBENDEN LEICHEN ein angenehm hohes Tempo an den Tag – Spannung und Schockeffekte gehen Hand in Hand. Dass der Film dabei nichts für zartbesaitete Gemüter ist, dafür sorgt die für die damalige Zeit sehr blutige Effektarbeit. Jene fügt sich gekonnt in die dichte Atmosphäre ein, in welcher auch ein wenig der Geist einer Geschichte von H.P. Lovecraft durchschimmert. Man hat konstant das Gefühl, dass hinter allen Geschehnissen auf Snape Island eine große, unbekannte Macht steht, welche sich jedoch stets im Hintergrund hält. Neben diesem Aspekt wird die kurzweilige Inszenierung auch durch einige überraschende Kameraperspektiven aufgelockert, man sollte somit nicht überrascht sein, wenn der Film auch mal in eine POV-Perspektive wechselt. Soweit, so gut. Trotzdem ist DER TURM DER LEBENDEN LEICHEN nicht frei von Kritik. Jene betrifft vor allem die letzten zehn Minuten, wenn der Film mit einem unsinnigen Twist aufwartet, nur um jenen ebenso unsinnig gleich wieder aufzulösen. Ohne diesen Twist wäre der Gesamteindruck deutlich bessere geworden. Hätte man DER TURM DER LEBENDEN LEICHEN geschickter aufgelöst, würde dieser Film locker in der 4-Handschellenkategorie mitspielen. So jedoch reicht es »nur« für…
Anolis hat den Film am 12. Juni 2015 in zwei verschiedenen Mediabooks veröffentlicht – einmal unter dem Titel DER TURM DER LEBENDEN LEICHEN und einmal als DEVIL’S TOWER – DER SCHRECKENSTURM DER ZOMBIES. Beide Veröffentlichungen präsentieren den Film auf DVD und BD in einer bestechend scharfen Bildqualität und 100% ungeschnitten. Als Extras gibt es ein 28 Seiten dickes Booklet, eine Videoeinleitung durch Marcus Stiglegger, ein Featurette, diverse Trailer und eine Bildergalerie.
Mit freundlicher Unterstützung von ASCOT ELITE verlosen wir 2 BDs und 2 DVDs
von THE GUVNORS und 2 BDs und 2 DVDs von AMERICAN JUSTICE.
Schickt uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff “Ascot” an badcop@moviecops.ch und teilt uns euren Wunschgewinn mit.
Der Einsendeschluss ist der 01.08.2015
Die Gewinner werden persönlich benachrichtigt – Der Rechtsweg ist ausgeschlossen