MovieCops

Grund für die Anzeige:

WIND BLAST

Tatverdächtige(r):

Zhang

Tatbestand:

Zhang, seines Zeichens ein erfolgloser Boxer, der sich als Auftragskiller verdingt, hat einen folgenschweren Fehler begangen. Um sein eigenes, sowie das Leben seiner Verlobten, abzusichern, hat er bei einem Auftrag heimlich ein Foto von seinem Auftraggeber gemacht. Dies zieht nicht nur den Zorn des Gangsters auf sich, sondern rückt Zhang auch in den Fokus der Polizei. Auf der Flucht vor seinen Verfolgern verschlägt es Zhang in die Wüste Gobi, einen unwirklichen und lebensfeindlichen Ort, wo sich alle Parteien ein tödliches Katz-und-Maus-Spiel liefern.

Beweisaufnahme:

Eingefangen mit einer wunderschönen Kameraarbeit und flankiert von der atemberaubenden Naturkulisee der Wüste Gobi erweist sich WIND BLAST als ein filmischer Bastard. Irgendwo zwischen Road-Movie, Actionfilm, Drama und Neon-Western angesiedelt bietet die chinesische Produktion kurzweilige Unterhaltung. Bekannte Gesichter wie Jacky Wu (SPL), Francis Ng (2000 A.D.) und die auch international beschäftigte Nan Yu (THE EXPENDABLES 2) sorgen für einen zusätzlichen Schauwert, während die gelungenen Action- und Kampfszenen sich zunehmend in ihrem Härtegrat steigern.

Die Geschichte an sich liest sich zwar simpel, wird aber komplex und verschachtelt aufbereitet, wobei der Zuschauer hie und da auch mal die Übersicht über die verschiedenen Figuren und ihre Motivationen verlieren kann. Dieser Negativpunkt sorgt leider dafür, dass WIND BLAST nicht frei von Längen ist. Umso dankbarer ist man daher, wenn es wieder ordentlich kracht und die Fetzen fliegen. Genau in solchen Momenten funktioniert WIND BLAST am besten.

Urteil:

Schlusswort:

WIND BLAST bietet gekonnte, jedoch nicht ganz mängelfreie Action-Unterhaltung. Wer damit leben kann, dass der Film teilweise ein wenig verworren und in die Länge gezogen wirkt, wird an WIND BLAST dennoch seine Freude haben.

Mit freundlicher Unterstützung von TIBERIUS FILM verlosen wir je 1 DVD & 1 BD von WIND BLAST

Um zu gewinnen, müsst ihr – wie immer – nur die folgende Frage beantworten (und auf etwas Losglück hoffen):

Wie lautet der Originaltitel von WIND BLAST?

Die richtige Antwort schickt ihr bis zum 25.06.2014 (= Einsendeschluss) an badcop@moviecops.ch, und wir wünschen euch viel Glück!!!

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BRAZILIAN GANGSTER

Tatverdächtige(r):

Hiroito Joanides de Moraes

Tatbestand:

BRAZILIAN GANGSTER erzählt die wahre Geschichte von Hiroito Joanides de Moraes, dem selbst ernannten König von Boca do Lixo, einem verkommenen Viertel in São Paulo. Umgeben von Gewalt, Drogen und Sex wächst Hiroito in den 50er Jahren zum jungen Mann und gefürchteten Gangster heran. Gnadenlos kämpft er sich in der Hierarchie der Halbwelt São Paulos nach oben – doch irgendwo und irgendwann wartet auch ein tiefer Fall auf den skrupellosen Hirohito.

Beweisaufnahme:

Basierend auf der Autobiografie von Hiroito Joanides de Moraes erzählt BRAZILIAN GANGSTER in nüchternen Bildern aus dem Leben des legendärsten Gangsters Brasiliens. Dabei begeht Regisseur Flavio Frederico nie den Fehler, die Person Hiroito Jo-anides de Moraes und seine Taten zu verherrlichen. Vielmehr zeichnet er das Bild eines Menschen, der zunehmend seine Menschlichkeit verliert und gar vor dem Mord an seinem eigenen Vater nicht zurückschreckt.

Der Film funktioniert hierbei vor allem aufgrund der überzeugenden darstellerischen Leistung von Hauptdarsteller Daniel de Oliveira, der sich darauf versteht, die komplexen Wesenszüge, aber auch die erschreckende Abgebrühtheit von Hiroito auszuarbeiten. BRAZILIAN GANGSTER ist daher eher eine äußerst packende Charakterstudie als ein reißerischer Gangsterfilm.

Urteil:

Schlusswort:

Irgendwo zwischen DER PATE und GOOD FELLAS angesiedelt erreicht BRAZILIAN GANGSTER zwar nie die Genialität dieser beiden Filmklassiker, vermag aber dennoch grundsolide und kurzweilig zu unterhalten.

Mit freundlicher Unterstützung von TIBERIUS FILM verlosen wir je 1 DVD & 1 BD von BRAZILIAN GANGSTER

Um zu gewinnen, müsst ihr – wie immer – nur die folgende Frage beantworten (und auf etwas Losglück hoffen):

Wie lautet der Originaltitel von BRAZILIAN GANGSTER?

Die richtige Antwort schickt ihr bis zum 20.06.2014 (= Einsendeschluss) an badcop@moviecops.ch, und wir wünschen euch viel Glück!!!

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PARIS COUNTDOWN

Tatverdächtige(r):

Milan & Victor

Tatbestand:

Die beiden Freunde Milan und Victor leiten zusammen einen Nachtklub in Paris. Wegen Schulden geraten sie in die Fänge von Gangstern, die sie dazu zwingen, in Mexiko als Drogenkurier einen Deal mit dem psychopathischen Serki abzuwickeln. Der Deal fliegt auf und Milan, Victor und Serki werden von der Polizei verhaftet. Dank der unter Folter erzwungenen Aussage von Milan kommt Serki ins Gefängnis.

Sechs Jahre vergehen, in welchen sich Milan und Victor nach den Ereignissen in Mexiko aus den Augen verloren haben, als plötzlich Serki in Paris auftaucht. Er möchte nur eines: Rache an den beiden Freunden nehmen. Koste es, was es wolle!

Beweisaufnahme:

PARIS COUNTDOWN kann seine französische Herkunft nicht verleugnen, und das ist auch gut so. So kommt der Zuschauer in den Genuss eines nicht ganz alltäglichen Thrillers, der weniger auf Twists und Spektakel setzt und stattdessen mit einer guten Charakterzeichnung und einer angenehm melancholischen Grundstimmung zu punkten vermag. Größtenteils in nur einer Nacht angesiedelt fiebert man als Zuschauer mit den beiden Hauptprotagonisten mit, die nicht nur um ihr Überleben kämpfen müssen, sondern auch ihre Freundschaft zueinander wieder entdecken. Ohne die überzeugende Performance von Jacques Gamblin und Olivier Marchal wäre der Film daher nur halb so gut, lebt PARIS COUNTDOWN doch ganz klar von seinen beiden Hauptdarstellern.

Als Gegenpol zu den beiden agiert der in der Schweiz geborene Carlo Brandt, der Serki nicht einfach nur als Psychopathen interpretiert, sondern er verleiht seiner Rolle eine beunruhigende Ruhe. In vielerlei Momenten ist es somit vor allem Brandt, der in PARIS COUNTDOWN Höhepunkte zu setzen vermag. Obwohl der Film, wie bereits erwähnt, nicht auf Spektakel setzt, gibt es dennoch eine Szene, die ganz klar oberflächliche Reize bedient. Die Rede ist von einem fast schon göttlich umgesetzten Shootout in einem Bordell, welcher mit seiner Zeitlupenästhetik und den herumfliegenden Kugeln Erinnerungen an die Werke von John Woo wachruft. Diese eine Action-Szene ist sozusagen die erfrischende Brise in einem gelungenen und überaus sehenswerten Thriller französischer Prägung.

Urteil:

Schlusswort:

Durch die Bank sehenswert ist PARIS COUNTDOWN vor allem ein Film der Schauspieler. Wer nicht immer krachende Action braucht, es gerne auch mal ein wenig ruhiger und anspruchsvoller mag, der ist bei diesem Film bestens aufgehoben.

Mit freundlicher Unterstützung von TIBERIUS FILM verlosen wir je 1 DVD & 1 BD von PARIS COUNTDOWN

Um zu gewinnen, müsst ihr – wie immer – nur die folgende Frage beantworten (und auf etwas Losglück hoffen):

In welchem Land ist der Schauspieler Carlo Brandt zur Welt gekommen?

Die richtige Antwort schickt ihr bis zum 15.06.2014 (= Einsendeschluss) an badcop@moviecops.ch, und wir wünschen euch viel Glück!!!

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TOKAREV

Tatverdächtige(r):

Paul Maguire

Tatbestand:

Paul Maguire ist ein Mann mit einer düsteren Vergangenheit – war er doch früher als Gangster aktiv. Seit dem Krebstod seiner Frau hat er jedoch dem Verbrechen abgeschworen und stattdessen eine Laufbahn als seriöser Geschäftsmann eingeschlagen. Sein ganzer stolz ist seine Tochter Caitlin, für die er alles machen würde.

Als eines Nachts unbekannte bei Paul einbrechen und seine Tochter entführen und später ermorden, bricht für ihn die Welt zusammen. Für Paul zählt nur noch eines: Rache für den Tod seiner Tochter zu nehmen. Bald schon stellt er fest, dass hinter der Tat wohl die russische Mafia steckt, welche mit Paul noch eine Rechnung aus vergangenen Tagen zu begleichen hat.

Beweisaufnahme:

Der vom spanischen Regisseur Paco Cabezas (NEON FLESH) inszenierte TOKAREV ist ein Film mit drei Gesichtern. Aufgrund der Entführungsthematik möchte man den Film zuerst als einen weiteren TAKEN-Klone abtun, später folgt die Kategorisierung als Selbstjustiz- und Rachethriller und zum Schluss hin sucht TOKAREV seine filmische Existenz in den Gefilden des Dramas.

Dieser dreifache Wechsel des Grundtons sorgt einerseits dafür, dass TOKAREV nie langweilig wird, andererseits jedoch auch ein wenig unentschlossen wirkt.Gerade in Anbetracht der dramatischen Aspekte wirkt der Racheteil selbstzweckhaft und rückblickend teilweise auch deplatziert, da dadurch der an sich sehenswerte Film nur unnötig in die Länge gezogen wird. Somit verschenkt der Film das Potenzial, eine tief gehende Charakterstudie über Schuld und Sühne zu sein. Bedauerlich vor allem deswegen, da Paco Cabezas so manch großartige Szene gelingt – optisch und inhaltlich besitzt der Film so manchen Gänsehautmoment.

Unser aller Nicolas Cage spielt solide auf und wird dabei von einem namhaften Support-Cast (u. a. Danny Glover, Peter Stormare usw.) gekonnt unterstützt. In diesem Zusammenhang darf Pasha D. Lychnikoff nicht unerwähnt bleiben, der in der Rolle als russischer Gangsterboss Chernov allen die Show stiehlt und schauspielerische Höhepunkte setzt. Von ihm hätte man gerne mehr gesehen.

Urteil:

Schlusswort:

Nein, TOKAREV ist kein Meisterwerk, aber auch nicht die Katastrophe, als welche er vielerorts angesehen wird. Vielmehr haben wir es mit einem grundsoliden Film zu tun, der in seiner Gangart unentschlossen wirkt und dadurch vorhandene Möglichkeiten verschenkt. Goutieren kann man TOKAREV aber dennoch bedenkenlos, vor allem, da der Film durchaus seine großen Momente hat.