Live-Review: DER DUNKLE TURM

GCK

Grund für die Live-Anzeige:

DER DUNKLE TURM
(CH-Kinostart: 10.08.2017)

Auch schriftlich habe ich meine Meinung auf Facebook hinterlassen:

Ich wurde sehr gut unterhalten. Es ist für mich der kurzweiligste Fantasyfilm, den ich je gesehen habe! Punktuell vielleicht ein wenig gehetzt, aber die vielen Details/Symbole, die zahlreichen King-Querverweise (beides wird einem in hohem Tempo um die Ohren gehauen, was mir viel Spass gemacht hat) und die 3 Hauptdarsteller haben mich überzeugt.

Die Bücher kenne und liebe ich ebenfalls – den Film betrachte ich als das was er ist:

1. Eine andere Ebene des Turms/eine neue Drehung des Ka. Hier ist alles erlaubt, denn alle Karten sind neu gemischt. Nicht nur, was den Storyverlauf des eigentlichen Filmes angeht, sondern auch was die Vorgeschichte bis zum Moment, in welchem der Film einsteigt, betrifft. Das scheint vielen nicht zu passen, aber ich hatte kein Problem damit (erst recht nicht, wenn ich an Kings Epilog im 7. Band denke). Vorteil für Buch-Nichtkenner: Vorwissen spielt dadurch nur dahingehend eine Rolle, das Buchkenner zwar mehr Elemente “erkennen“, diese für den eigentlichen Film aber irrelevant sind (das sind eher Teaser für das, was noch kommen sollte – übrigens inkl. TV-Serie; die erste soll die Rückblende aus Teil 4 [Roland’s Jugendliebe] behandeln).

2. Ein alternativer Zugangspunkt in Rolands Welt. Eine Einführung in etwas Grosses, welche sich zu diesem Zweck absichtlich enge Grenzen setzt. Eine Figureneinführung (noch ohne Eddie, Odetta/Detta, Oy). Man will mit diesem Film quasi ein “Anschnuppern” ermöglichen und gleichzeitig neugierig machen (indem man eben viele Dinge einfach nur zeigt; ohne Erklärung – diese deuten aber allein durch ihr Vorhandensein ihre eigene Geschichte an … ein wenig, wie es auch in MAD MAX: FURY ROAD gemacht wurde). Und im Grunde genommen hat das Kings erstes Buch auch nicht anders gemacht – dies halt nur mit einer ganz anders verlaufenden Story.

Somit passen Herangehensweise und Zielsetzung optimal zum Kern der Vorlage. Und genau das trifft auch auf die Hauptdarsteller zu, wobei vor allem Jake 1zu1 meiner Vorstellung entspricht (auch äusserlich). Die anderen beiden vor allem, was Ausdruck und Darstellung angeht.

Ich hoffe, dass ich das verständlich erklären konnte – und dass dem einen oder anderen damit die Entscheidung einfacher fällt, ob er ins Kino soll oder nicht.

Aus alldem resultiert das folgende …

Urteil:

Lange Tage und angenehme Nächte!

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