Willkommen im ersten vollständigen MovieCops-Jahr!!! 🙂
Wir hoffen, dass ihr alle unfallfrei rübergerutscht seid, und wünschen Euch ein tolles und aufregendes Jahr 2011!
Und was eignet sich besser als allererster Post im neuen Jahr, als die allererste Kurzanzeige von Bad Cop Nando? Nichts? Richtig! Also los:
Grund für die Anzeige:
ONG BAK 3
Tatverdächtiger:
Tien (Tony Jaa)
Tatbestand:
Nachdem Tien in ONG BAK 2 im Kampf gegen die Männer des bösen Lord Rajasena unterlag, wird er gefangen genommen, gefoltert und scheinbar getötet. Doch sein lebloser Körper wird von den Dorfbewohnern wiederbelebt und Tien versucht wieder zu Kräften zu kommen. Er erlernt durch Meditation und Disziplin eine neue Kampfkunst namens “Natayuth”, welche in stärker als jemals zuvor und bereit für den finalen Kampf gegen seine Widersacher macht.
Beweisaufnahme:
Da ist er nun also:
Der zweite Teil von Tony Jaas Ego-Trip.
War ONG BAK 2 inhaltlich schon ein Tiefflieger, so setzt ONG BAK 3 dem Ganzen noch die Krone auf. Die Geschichte langweilt von Anfang an mit ihrer Pseudo-Spiritualität und ihrer bemüht epischen und ernsten Inszenierung. Auch den kleinsten Gesten wird in dem Film eine enorme Bedeutung zugemessen, wobei sich das Wieso und Warum dem Zuschauer so gut wie nie erschließt.
Wurde dieses Manko in Teil 2 noch durch brachiale Kampf-Szenen wettgemacht, so sucht man solche kinetischen Ausbrüche in ONG BAK 3 leider größtenteils vergebens. Zu allem Übel enttäuschen die insgesamt zwei (!) Action-Szenen dann auch noch auf ganzer Linie, sind doch beide lustlos und ohne Gespür für Dynamik inszeniert.
Was bleibt sind eine immerhin optisch edle Umsetzung, sinnentleerte Dialoge und eine unspektakulär dahinplätscherte Handlung.
Urteil:
Schlusswort:
Man darf sich zu Recht die Frage stellen, was sich Tony Jaa sowohl als Regisseur, Drehbuchautor und Star in einem dabei gedacht hat, als er sich dazu entschied, ONG BAK 2 und 3 zu einem Möchtegern-Epos aufzublasen.
Fest steht: Dank des Eingreifens seines Mentors, dem thailändischen Star-Regisseur Panna Rittikrai, wurde aus ONG BAK 2 ein recht kurzweiliger Film, was man über ONG BAK 3 nicht behaupten kann. Denn obwohl Panna Rittikrai auch bei Teil 3 Tony Jaa als Regisseur unter die Arme gegriffen hat, scheitert der Film am offensichtlichen Regie-Unvermögen von Herrn Jaa.
Vollkommen zu Recht war ONG BAK 3 in seinem Heimatland alles andere als ein Hit an den Kinokassen, weswegen sich Tony Jaa wohl auch dazu entschieden hat, seine Karriere vorläufig zu beenden. Am 28. Mai 2010 hat Jaa verkündet, dass er ab nun ein Leben als Mönch führen möchte und einem buddhistischen Kloster in seinem Heimatdorf beigetreten ist.
Es sei ihm zu wünschen, dass er als Mönch eine bessere Figur abgibt, als er es als Regisseur getan hat.
tony jaa is my hero