Grund für die Anzeige:
AFTERSHOCK
Tatverdächtige(r):
Das Erdbeben von Valparaíso
Tatbestand:
Der US-amerikanische Familienvater Gringo (Eli Roth) besucht in Chile seine Freunde. Zusammen mit Ariel, der unter Liebeskummer leidet, und dem reichen Pollo, macht er die Klubs des Landes unsicher. Zum großen Abschluss der Partytour reisen die drei Freunde zusammen mit ihren weiblichen Bekanntschaften Monica, Irina und Kylie in die Hafenstadt Valparaíso. Während einer wilden Partynacht erschüttert plötzlich ein Erdbeben die Stadt und Chaos bricht aus. Die Überlebenden der Katastrophe sehen sich nicht nur Nachbeben gegenüber, sondern auch der Bestie Mensch in Form von Plünderern und Kriminellen.
Beweisaufnahme:
Es folgt ein Geständnis des Bad Cop:
Obwohl Eli Roth als einer der Stars des modernen Horror-Genres gilt, hält sich meine Begeisterung für Mr. Roth merklich in Grenzen. Ich finde ihn sowohl als Regisseur und erst recht als Darsteller total überbewertet. Einzig als Produzent bin ich bereit, ihm eine Daseinsberechtigung zuzusprechen.
Umso überraschter war ich, dass er in AFTERSHOCK als Schauspieler gar keine so schlechte Figur hinterlässt. Vielmehr hält er sich angenehm im Hintergrund und zeigt sich darauf bedacht, sein sonst selbstgefälliges Schauspiel (siehe INGLOURIOUS BASTERDS) in Grenzen zu halten. Hilfreich ist ihm dabei natürlich der Umstand, dass seine Figur recht früh ins Gras beißt. Womit wir bei einem der Punkte wären, die AFTERSHOCK auszeichnen. Der Film präsentiert sich als sehr unberechenbar. Als Zuschauer kann man sich nie sicher sein, wen es aus der Gruppe von Freunden als Nächstes erwischt. Der chilenische Regisseur Nicolás López macht diesbezüglich keine Gefangenen, was AFTERSHOCK wiederum wohlwollend von einer US-amerikanischen Filmproduktion abhebt. Denn obwohl Eli Roth als Darsteller, Produzent und Drehbuchautor seine Finger im Spiel hat, handelt es sich bei AFTERSHOCK um keinen US-Produktion, sondern einen chilenischen Film, der unter landestypischen Produktionsbedingungen entstanden ist. Dies merkt man dem Film vor allem dann an, wenn es darum geht, das Ausmaß der Katastrophe zu aufzuzeigen. Dann wird der sonst solide inszenierte und gespielte Film als B-Movie entlarvt.
Sowohl das Erdbeben, aber auch die Nachwirkungen lassen wegen des offensichtlich schmalen Budgets die notwendige Wucht vermissen. Sobald der Film mehr als ein B-Movie sein möchte, geht ihm die Luft aus, was leider auch dem Unterhaltungswert abträglich ist. Wenn sich López jedoch auf die Figuren konzentriert und kammerspielartige Szenen generiert, dann wiederum vermag AFTERSHOCK zu gefallen. So gibt es durchaus einige Szenen auszumachen, die überraschen und nachhallen. Diese positiven Aspekte werden leider jedoch durch einen arg konstruierten Schluss-Twist torpediert, bei welchem López ein gutes Stück über die Stränge schlägt und jegliche interne Logik damit ignoriert. Aus diesem Grund gibt es auch einen klaren Punktabzug dafür, da dieser Twist in keiner Weise dem Film und Zuschauer einen Nutzen bringt.
Urteil:
Schlusswort:
Wandelt AFTERSHOCK in den ersten 30 Minuten noch auf den Pfaden von Eli Roths HOSTEL, wandelt sich der anfängliche Partymarathon zunehmend zu einem Kampf ums nackte Überleben. Dabei präsentiert sich der Film als angenehm kompromisslos und geradlinig inszeniert. Über die oftmals billige Machart könnte man daher wohlwollend hinwegsehen, wenn da nicht der unsinnige Story-Twist am Schluss wäre. Trotzdem kann man AFTERSHOCK durchaus einiges abgewinnen, da der Film dank seines erfrischenden Szenarios mal etwas anderes bietet.
Mit freundlicher Unterstützung von der ASCOT ELITE Entertainment Group verlosen wir 2 DVDs & 2 BDs von AFTERSHOCK
Um zu gewinnen, müsst ihr nur die folgende Frage beantworten (und auf etwas Losglück hoffen):
In welchem Film von Alexandre Aja hatte Eli Roth einen blutigen Kurzauftritt?
Die richtige Antwort schickt ihr bis zum 20.03.2014 (= Einsendeschluss) an badcop@moviecops.ch, und wir wünschen euch, wie immer, viel Glück!!!
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen
