BadCops Anzeigen-Hattrick #1 (inkl. Gewinnspiel!)

BCN

3 Filme = 3 knackige BadCop-Urteile

(weil, Gründe)

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DIE TRAUZEUGEN AG

Doug hat ein Problem: Er wird bald seine wunderschöne Verlobte Gretchen vor den Traualtar führen. Doch Doug hat keinen Trauzeugen – geschweige denn einen Freundeskreis, aus welchem er einen rekrutieren könnte. Gretchen weiss davon jedoch nichts, schließlich hat Doug sie diesbezüglich stets belogen und im Zuge dessen einen fiktiven besten Freund namens Bic erfunden. Bevor der geplante Tag des Ja-Wortes den Bach runtergeht, naht Rettung in Form des wortgewandten Jimmy Callahan, dessen “Beruf” es ist, sich gegen viel Geld als Wunschtrauzeuge auszugeben. Mit viel Elan schlüpft er nicht nur in die Rolle des erfundenen Bic, sondern organisiert Doug auch einen vollständigen Freundeskreis auf Zeit. Bald artet jedoch alles in Chaos aus, auf Lügen folgen noch mehr Lügen und es kommt der Punkt, wo die ganze Aktion aufzufliegen droht.

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Regisseur Jeremy Garelick, der zuvor u.a. als Co-Produzent der Komödie TRENNUNG MIT HINDERNISSEN in Erscheinung getreten ist, liefert mit seinem Regiedebüt eine durch die Bank gelungene Komödie ab. Star und Showstealer in Personalunion ist hierbei ganz klar Kevin Hart, der nicht nur mit blitzschnellem Wortwitz, sondern auch mit perfekt getimter Situationskomik zu begeistern vermag. Komiker Josh Gad (Anm.: Er lieh in der englischen Originalversion von Disneyhits FROZEN dem Schneemann Olaf seine Stimme) hat neben dem Wirbelwind Kevin Hart zwar keinen leichten Stand, hinterlässt aber dennoch einen mehr als nur soliden Eindruck, verleiht er dem von ihm gespielten Doug neben all der Komik zusätzlich auch einen leicht dramatischen Touch. Hart und Gad zusammen bilden somit ein gelungenes Team, welches sich gegenseitig mit viel Spielfreude die Bälle zuspielt. Auch die aus dem Serienhit THE BIG BANG THEORY bekannte Kaley Cuoco-Sweeting vermag zu gefallen. Dies vor allem deswegen, da sie genussvoll gegen ihr Image anspielt – in DIE TRAUZEUGEN AG ist sie mehr als nur das nette Mädchen von nebenan. Die Geschichte selbst wird flott und tadellos vorangetrieben, wobei sich der Humor zumeist über und selten auch unter der Gürtellinie (Stichwort: Hunde-Blow-Job) bewegt. Dass zum Schluss hin das Tempo zugunsten eines ernsteren Grundtons gedrosselt wird, mag man ebenso verzeihen, wie auch die Tatsache, dass nicht jeder Gag ein Brüller ist. Alles in allem ist DIE TRAUZEUGEN AG jedoch eine absolut kurzweilige und sehenswerte Komödie, die vollkommen zu unrecht unter dem Radar eines manchen Komödienfans fliegt. Das Motto lautet also: höchste Zeit, dass man DIE TRAUZEUGEN AG für sich entdeckt.

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3zeinhalbvon5

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CHAPPIE

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Johannesburg in der nahen Zukunft. Um der außer Kontrolle geratenen Kriminalität Herr zu werden, setzt die Polizei auf den Einsatz autonomer Polizeiroboter, genannt Scouts. Deren Erfinder, der begabte Ingenieur Deon Wilson arbeitet bereits an der nächsten Stufe der Scouts. Er möchte einen Roboter mit einer künstlichen Intelligenz ausstatten und ihm ein Bewusstsein verleihen. Als Versuchsobjekt dient ihm ein ausgemusterter Scout, dessen beschädigte Batterie noch für ca. fünf Tage Energie produziert. Das Experiment gelingt und Chappie ist geboren, ein Roboter, dessen Wesen dem eines Kindes entspricht. Gleichzeitig überschlagen sich jedoch die Ereignisse: Chappie wird von den drei Gangstern Ninja, Yolandi und Amerika entführt, welche den naiven Roboter für ihre Zwecke missbrauchen wollen. Doch auch der fiese Vincent Moore, ein erklärter Feind von Deon Wilson und seinen Scout-Robotern, setzt sich an die Fersen von Chappie. In all dem Chaos hinterfragt Chappie seine eigene Existenz immer mehr, während seine allmählich Zeit abläuft.

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Neill Blomkamps dritte Regiearbeit CHAPPIE ist der Abschluss seiner inoffiziellen Dystopie-Trilogie, die 2009 mit dem famosen DISTRICT 9 ihren Anfang nahm und 2013 mit ELYSIUM einen meisterhaften Mittelteil erhielt. Versprach CHAPPIE im Vorfeld ein grandioses Ende dieser thematisch verwandten Trilogie, bleibt nach der Sichtung leider die ernüchternde Erkenntnis, dass man es mit dem schwächsten Film des Dreigestirns zu tun hat. Dies liegt vor allem daran, dass die Inszenierung eine einheitliche Linie vermissen lässt. So wirkt der Film einerseits wie eine erwachsene Version von NUMMER 5 LEBT, wartet anderseits jedoch auch mit Versatzstücken aus ROBOCOP auf. An anderer Stelle wird dann der Versuch eines theologischen Kommentars über das Verhältnis von Schöpfer und Schöpfung oder auch die satirische Annäherung an die Gangster-Rap-Klischees der heutigen Zeit unternommen. Im Finale versinkt der Film dann in einem lauten Actionfeuerwerk, welches mit einer überraschend blutigen Gewaltszene daherkommt. Zwischen all den Elementen wird der Film nicht Müde, Werbung für die südafrikanische Rap-Rave-Sensation DIE ANTWOORD zu machen. Damit ist jedoch nicht die Präsenz der beiden prominentesten DIE ANTWOORD-Mitglieder Ninja und Yolandi gemeint, schließlich liefern beide ein überzeugendes Schauspieldebüt ab. Vielmehr ist die Rede davon, dass man als Zuschauer konstant mit Songs und Merchandisingprodukten von DIE ANTWOORD konfrontiert wird – ein Umstand, der fast schon penetrante Züge annimmt. Doch dies sei nur am Rande erwähnt. Das größte Kernproblem von CHAPPIE ist und bleibt Neill Blomkamps Unvermögen, all seine Intentionen zu einem einheitlichen Ganzen zu verschmelzen. Passend dazu wirken auch die beiden bekanntesten Gesichter im Film, die beiden Hollywoodstars Hugh Jackman und Sigourney Weaver, in ihren Rollen ein wenig verloren. Ganz anders verhält es sich mit Neill Blomkamps Stammschauspieler Sharlto Copley. Er leiht in einer überragenden Voice-Performance Chappie seine unvergleichliche Stimme und haucht damit dem CGI-Roboter emotional packendes Leben ein. Copley stimmliche Leistung ist es auch, die so manchen Makel vergessen lässt. Und siehe da: Es bleibt ein solider und technisch exzellent umgesetzter Science-Fiction-Film, der sein Potenzial nicht ausschöpft und deswegen nicht aus dem Schatten von DISTRICT 9 und ELYSIUM heraustreten kann.

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3von5

Der GoodCop erhebt Einspruch!

(bzw. hat er dies am 09.07.2015 auf Facebook getan)

GCK

Jetzt hat der GoodCop “Die Antwoord & The Robot” aka CHAPPIE auch gesehen und vergibt 4/5 Handschellen: Zwar ist die Promotion für “Die Antwoord” tatsächlich recht penetrant und mindestens punktuell übertrieben (vor allem der Einstieg in “Mamas Beerdigungsszene” war zu viel des Guten [Stichwort: T-Shirt]), doch ansonsten wirkt der Film trotz seiner diversen Handlungsstränge sehr rund und fesselt den Zuschauer problemlos über die komplette Laufzeit. Chappie an sich erinnert stark an einen massiv weiterentwickelten Johnny 5, doch ist das ein Problem? Nein! Zumindest für mich jedenfalls überhaupt nicht…
Somit gibt es hierfür eine klare GoodCop-Empfehlung: Unbedingt anschauen, wenn man die bisherigen Werke des Regisseurs auch schon mochte!

4von5

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BLACK SEA

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Der raue U-Boot-Kapitän Robinson hat die Schnauze voll. Von einem Tag auf den anderen wird er von seinem Arbeitgeber fristlos vor die Tür gesetzt. Pleite und verbittert lässt er sich auf ein riskantes Unterfangen ein: Mit einer aus russischen und englischen Männern zusammengewürfelten Crew übernimmt er ein altes U-Boot, um sich in den Tiefen des Schwarzen Meeres auf die Suche nach einem millionenschweren Goldschatz zu machen. Bald jedoch gerät die Situation außer Kontrolle: Es kommt zu unerwarteten Zwischenfällen und die Crew wendet sich gegeneinander. Das Schwarze Meer droht für alle ein nasses Grab zu werden.

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BLACK SEA ist eine echte Überraschung. Von Anfang an präsentiert sich der von Kevin MacDonald (DER LETZTE KÖNIG VON SCHOTTLAND) inszenierte Abenteuer-Thriller als waschechtes Männerkino voller Blut und Schweiss. Keine Love-Story oder sonstiger emotionaler Ballast verwässert die in ihren Grundzügen einfach gehaltene Geschichte, stattdessen wird ein konstanter Spannungsbogen aufrechterhalten. Dass dabei kein Klischee ausgelassen wird, man Unfälle, Meuterei, Verrat und auch das Ende vorhersehen kann, mag sich zwar wie ein Kritikpunkt lesen, verleiht dem Film jedoch eine erfrischende Geradlinigkeit. Manchmal braucht es schließlich keine Innovationen, sondern bekannte Elemente, um fesselnde Unterhaltung zu garantieren. Hinzukommt, dass BLACK SEA neben dem reinen Spannungskino auch noch einen sozialkritischen Kommentar über den Klassenkampf zwischen Reich und Arm abgibt. So verwandelt sich der Überlebenskampf auf dem Grunde des Schwarzen Meers zu einem Sinnbild dessen, was in unserer Gesellschaft schief läuft. Soll heißen: Die Arbeiter krepieren, während sich die Reichen die Hände nicht schmutzig machen. Jude Law glänzt in BLACK SEA in der Hauptrolle als desillusionierter U-Boot-Kapitän, der trotz allem noch einmal versucht, ein wenig Glück in seinem Leben zu erhaschen. Dieses Streben nach Glück wird in eine klaustrophobische Inszenierung verpackt, die sich stets nahe am Geschehen aufhält und in Sachen Spannung nie die Zügel locker lässt. Lange Rede, kurzer Sinn: BLACK SEA ist ein richtig starker Film, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

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4von5

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*** WETTBEWERB ***

Mit freundlicher Unterstützung von SONY PICTURES verlosen wir 3 BDs von DIE TRAUZEUGEN AG, 3 BDs von CHAPPIE und 3 BDs von BLACK SEA.

Schickt uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff “Sony” an badcop@moviecops.ch und teilt uns euren Wunschgewinn mit.

Die Teilnahme an Gewinnspielen ist grundsätzlich ab 18 Jahren erlaubt
Die Gewinner werden persönlich benachrichtigt – Der Rechtsweg ist ausgeschlossen

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