Anzeige – Aktenzeichen “BCN-0515-54″ (inkl. Gewinnspiel!)

BCN

Grund für die Anzeige:

JOHN WICK

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DVD-/BD-Veröffentlichung:
28.05.2015 (CH
&
04.06.2015 (D)

Tatverdächtige(r):

Die Mörder von Daisy

Tatbestand:

Für den mürrischen Einzelgänger John Wick bricht eine Welt zusammen. Seine geliebte Frau, die einzige Person, die ihm etwas bedeutet, ist verstorben. Während Wick an seiner Trauer fast zugrunde geht, erhält er posthum von seiner Frau ein letztes Geschenk. Ein kleiner Welpe namens Daisy soll ihm dabei helfen, seinen Verlust zu überwinden und wieder Hoffnung zu schöpfen. Nach anfänglicher Skepsis schließt Wick den Hund in sein Herz. Doch die Freude an dem jungen Hund währt nur kurz. Eines Nachts brechen ein paar Russen in Wicks Haus ein, die ihn übel zusammenschlagen, seinen Ford Mustang klauen und Daisy töten. Während sich die Russen über ihren gelungenen Raubzug freuen, besinnt sich John Wick auf die Profession seiner Vergangenheit. Bevor er nämlich seine Frau kennengelernt hat, war Wick nichts weniger, als ein knallharter Auftragskiller. Wutentbrannt erhebt sich John Wick wie der Phönix aus der Asche, um sich an jenen zu rächen, die ihm das letzte Geschenk seiner verstorbenen Frau genommen haben.

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Beweisaufnahme:

Keanu Reeves ist zurück. Nach dem zurecht gefloppten 47 RONIN und dem zu unrecht gefloppten MAN OF TAI CHI, kann Reeves mit JOHN WICK endlich wieder Land gutmachen. Der stilistische Actionfilm konnte sich bei seiner Kinoauswertung sowohl die Gunst der Zuschauer wie auch der (meisten) Kritiker sichern. Viele Stimmen lobten JOHN WICK gar als einen der besten Actionfilme seit Langem. Eine Meinung, die der BadCop nur bedingt teilen kann – ja, ich bin mal wieder der Spielverderber.

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Tatsächlich ist es so, dass der Film bei mir einen eher zwiespältigen Eindruck hinterliess. Dies liegt jedoch nicht an Keanu Reeves, dem die Hauptrolle des wortkargen Auftragskillers, der sich auf eine gnadenlose Rachetour begibt, auf den Leib geschrieben ist. Dabei haucht Reeves mit einer fast schon überragendend Coolness der Titelfigur mörderisches Leben ein – nicht einmal in den MATRIX-Filmen war Keanu Reeves so cool unterwegs. Die Regieführung, die sich konstant in Style over Substance übt, gibt dem sympathischen Hollywoodstar auch entsprechend viele Möglichkeiten, als John Wick Akzente zu setzen. Generell ist es sehr schön, wie John Wick im Film dargestellt wird. Er ist nicht einfach nur ein Auftragskiller, sondern ein fast schon mystisches Wesen in einer Welt voller Gangster und Mörder. Nichts und niemand scheint Wick aufhalten zu können – alleine die Erwähnung seines Namens lässt die stärksten Typen erzittern. Doch genau darin liegt auch die größte Schwäche des Filmes: John Wick gerät nie wirklich in Gefahr.

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Dem Film gelingt es nicht, Wick einen ebenbürtigen Gegner gegenüberzustellen. John Wick mäht sich regelrecht durch die gegnerischen Horden, was zwar einerseits zu seiner entflammten Wut passt, anderseits jegliche Spannung im Keim erstickt. Auch, dass die Actionszenen allesamt zwar wunderschön anzusehen sind, jedoch aber klinisch kalt inszeniert sind, trägt nicht dazu bei, aus JOHN WICK ein adrenalingeschwängertes Actionspektakel zu machen. Der Film hält den Zuschauer (oder, zumindest mich) merklich auf Distanz, da man vom Geschehen nur selten richtig gepackt wird und die ganz großen WOW-Momente ausbleiben.

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Auch die diversen Nebenfiguren, die immerhin von solch bekannten Namen wie z. B. Willem Dafoe, Ian MacShane oder auch John Leguizamo verkörpert werden, sind nicht dabei behilflich, dass man als Zuschauer einen Zugang zu JOHN WICK findet. Zwar umgibt jede Figur der Hauch einer größeren Geschichte, trotzdem sucht man vergebens nach Charakterzeichnung oder Tiefgang. Schlimmer noch, oftmals hat man das Gefühl, dass die Figuren aufgrund ihrer überzeichneten Präsenz einem Comic entsprungen sind. In gewissen Momenten, wenn dadurch Klischees und Stereotypen ad absurdum geführt werden, mutet JOHN WICK daher auch wie ein satirischer Actionfilm an. Da sich der Film anderseits jedoch oftmals zu ernst nimmt, kann davon ausgegangen werden, dass es nicht die Intention der Macher war, mit JOHN WICK das Actiongenre zu dekonstruieren. Schade, den so hätte JOHN WICK von mir sicherlich eine bessere Bewertung erhalten.

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Urteil:

3von5

Schlusswort:

Versteht mich nicht falsch, JOHN WICK ist meilenweit davon entfernt, ein schlechter Film zu sein. Man kann mit dem Rachefeldzug von John Wick problemlos kurzweiligen Spaß haben. Trotzdem bleibt der schale Nachgeschmack zurück, dass aus dem Film viel mehr hätte werden können. JOHN WICK ist beileibe nicht das Actionhighlight, welches viele in ihm sehen, sondern einfach “nur” ein solider Actionfilm. Wer damit leben kann, wird mit JOHN WICK gut bedient werden. Meinerseits hoffe ich, dass der geplante 2. Teil weitaus packender und kinetischer ausfällt – verdient hätte es die Figur John Wick allemal.

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*** WETTBEWERB ***

Mit freundlicher Unterstützung von ASCOT ELITE verlosen wir je 2 DVDs & BDs von JOHN WICK.

Um teilzunehmen, müsst ihr nur die folgende Frage beantworten:

Wie heißt der Welpe, dessen Tod John Wick rächen möchte?

Die richtige Lösung schickt ihr dann bis zum 13.06.2015 (= Einsendeschluss) an badcop@moviecops.ch, und wir wünschen euch viel Glück!!!

Die Teilnahme an Gewinnspielen ist grundsätzlich ab 18 Jahren erlaubt
Die Gewinner werden persönlich benachrichtigt – Der Rechtsweg ist ausgeschlossen

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