MovieCops Akte 10: INCEPTION

Das erste (ganz kleine) Jubiläum!

Christopher Nolan, bekannt für Filme wie MEMENTO oder THE DARK KNIGHT, heisst der Mann, welchem wir unsere 10. MovieCops-Akte gewidmet haben.

INCEPTION heisst sein neuestes Werk, und wenn diese Filmbesprechung chaotischer als sonst erscheint, dann (so viel sei schon einmal verraten) liegt das nur an eben diesem Film. 😉

Gute Unterhaltung!
Eure MovieCops

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8 Responses to MovieCops Akte 10: INCEPTION

  1. Kalervo says:

    Interessante Besprechung, ich hab’ den Film ja noch vor mir. Und nachdem ich mir zuletzt nicht mehr so sicher war ob ich ihn schauen soll (irgendwie schon zu groß quasi, zu dominant aufgrund der Wellen die er geschlagen hat und seinem “Ansehen”, wenn verständlich ist was ich meine), bin ich nun seltsamerweise wieder positiv eingestellt.

    Aber in einem Punkt muss ich mich doch vehement wundern, ‘Memento’ lässt einen kalt und erzeugt keine Emotionen!? Uiuiui. Sehe ich persönlich jetzt überhaupt nicht so, ganz im Gegenteil, dann könnte man ja auch sagen, ‘Star Wars’ sei fantasielos. 😉 Anyway, wollte ich nur mal gesagt haben.

    • GCK says:

      Also erst einmal:
      Schön, dass wir Dich für den Film motivieren konnten! 🙂

      Zu Memento bzw. der emotionalen Kälte bei Nolans Filmen:

      Auf mich wirken beide Filme (Memento und Inception) in ihrer Art ähnlich kühl.

      Natürlich hat man im Fall von Memento alleine aufgrund des Themas etwas zum Mitfühlen, aber trotzdem bleibt ein emotionaler Abstand erhalten, was ich inzwischen schon beinahe als typisch für Nolans Filme bezeichnen würde.

      Es geht mir einfach nicht so nah, wie beispielsweise Martyrs oder The Mist:

      Da spüre ich starke Emotionen, und es geht zentral genau darum.

      Bei Nolan geht es aber – um es mal mit dem Modewort Nummer 1 zu sagen – um den Mindfuck an sich. In Memento ist es der Mindfuck, den die Hauptfigur bei sich selber durchführt, und bei Inception ist es der Mindfuck den der Regisseur beim Publikum verursacht.

      Oder anders – und kürzer – gesagt:

      Der nötige emotionale Grenzwert wurde mit Memento bei mir nicht erreicht, damit ich ihn als emotionalen Film bezeichnen würde. Es ist, wie Inception, ein Film der mich vor allem auf intellektuellem Niveau (und das nicht nur wegen der speziellen Erzählstruktur, sondern auch wegen des sonst wenig behandelten Themas: schliesslich kann ich nur versuchen, mich in diese Situation hinein zu versetzen…aber nachempfinden kann ich das nicht wirklich, beziehungsweise wäre es vermessen von mir, dies zu behaupten) “berührt” hat, ohne dabei mein Herz direkt zu tangieren.

      Okay…viel kürzer war das jetzt auch nicht, und ich hätte das auch gerne in der Besprechung eindeutiger gesagt. Aber da wir ohne Script arbeiten und unsere Videos ein Abbild eines ganz normalen Gespräches darstellen sollen (welche aus bekanntem Grund nicht länger als 9 Minuten gehen dürfen), ist es schon oft vorgekommen, dass wir etwas nicht erwähnt oder näher erklärt haben…und das wird auch in Zukunft so sein. Ich denke aber, dass genau dieser Umstand die Arbeit als MovieCops für uns so interessant macht:

      Wir wissen selbst nie im Voraus, was wir genau sagen werden (geschweige denn was wir uns gegenseitig an den Kopf werfen [und uns dabei selbst aus dem Konzept bringen]) und denken danach grundsätzlich immer:
      “Hätte ich das nicht anders sagen wollen/sollen?” 😉

      Ein weiterer Vorteil dieser Herangehensweise ist die Tatsache, dass deswegen hier solche (berechtigte) Fragen oder Bemerkungen auftauchen, wodurch dann ein interessanter Austausch entstehen kann:
      Dafür ist dieser Blog da und ich hoffe ich konnte meine Meinung nun etwas nachvollziehbarer darlegen. 🙂

  2. jensi says:

    hallo Moviecops , Inception ist ohne frage eines der kinohighlights dieses Jahres , aber ich finde wenn ein Film so clever sein will wie dieser hier , muss er auch tiefer gehenden fragen standhalten können.
    Immer wenn im Bekanntenkreis über diesen Film diskutiert wird , bin ich nachher der Buhmann.nolan macht es sich mit der angewandten Technik in seinen filmen schon mal sehr einfach.ich denke da z.b. bei TDK an seine Multi-wand mit der er die ganze Stadt überwachen konnte , oder die blauverfremdete Röntgenscheisse zum Schluss in dem Gebäude , wo kein Mensch mehr durchblickte.ebenso in “Prestige” wo es dann auf einmal diese verdopplungsmaschine gibt.na ja,immerhin gab es Nikola Tessler ja wirklich.
    Die Technik in “inception” ist aber nicht mein Problem , dass es dieses verfahren gibt , hat man halt hinzunehmen.ich kann jetzt auf diverse plot-Ungereimtheiten nicht eingehen ohne zu spoiler , darüber bin ich ganz froh , den das ist für mich der reinste Mindfuck-um dieses Wort nochmal zu bemühen.
    die emotionale Kälte die ihr ansprecht , durchzieht den Film tatsächlich in jeder Minute . selbst die Liebe von dicaprio zu seinen Kindern , war kaum wahrzunehmen.das kann aber auch an den gestylten gewaschenen Bildern liegen . ist aber nicht schlimm , habe ich so erwartet . ob mehr Gefühl den Film bereichert hätte ? gute frage !
    wie auch immer , immer wenn man eure Besprechungen ansieht , bekommt man Lust sich mit einer Flasche Bier dabeizusetzen und mitzuquatschen.
    bis dann.

    • GCK says:

      Hallo jensi!

      Dass Nolan es sich hier einfach macht, ist ein guter Punkt!
      Ohne zu spoilern kann ich das aber nur folgendermassen beschreiben:

      Er sagt/zeigt dem Zuschauer genug, um Fragen auszulösen – aber er sagt/zeigt dem Zuschauer zu wenig, damit dieser sich irgendeiner Sache innerhalb dieses Films sicher sein kann.

      Somit kann man jedem Vorwurf, dass der Film voller Logik-Löcher steckt, entgegnen:

      “Das kannst Du nicht wissen, denn dazu fehlen Dir die notwendigen Informationen.”

      Wenn dieser Umstand gemeint ist, kann man also tatsächlich sagen, dass Nolan es sich sehr einfach macht. Er schickt den Zuschauer in einen gedanklichen Teufelskreis, ohne auch nur einen einzigen sicheren Ausweg daraus zu bieten.

      Für mich überwiegt aber die Genialität der Idee, mit solch einer simplen Masche überhaupt zu arbeiten. Oder anders gesagt: Die Genialität liegt eben oft in der Einfachheit einer Sache!

      Man höre sich dazu nur einmal die Gitarren-Arbeit im Song “Sugar” der Band System Of A Down an:
      Einfacher geht es nicht mehr, aber es ist gerade deswegen schlichtweg genial…in meinen Augen – um mal ein Beispiel abseits von Filmen zu verwenden.

      Es ist nicht immer genial, etwas zu machen…aber sehr oft genial, dass man auf die Idee gekommen ist. Wodurch dann auch der Bogen zum Thema des Filmes geschlagen wurde, denn eine Idee ist auch in Inception der Ursprung von Allem – womit der Film sich selbst erklärt und begründet…und auch diesen Umstand so herzustellen würde ich persönlich als “genial” bezeichnen.

      Okay, ich glaube das reicht nun. Und inzwischen hat wohl jeder gemerkt, dass dieser Film es mir einfach angetan hat! 😉

      Und danke für das Kompliment:
      Ein Schöneres kann man uns fast nicht machen! 🙂

      Weiterhin viel Spass!
      GCK

  3. Markus R. - s2m says:

    Mal völlig off-topic: “Martyrs” wurde ja bejubelt ohne Ende von der Genre-Presse (im beziehe mich auf einen der oberen Posts), aber abgesehen davon, dass er schon sehr heftig ist, hatte ich relativ schnell durchschaut worauf es hinaus läuft. Außerdem finde ich den Streifen gegen Ende hin unheimlich überzogen und zu surreal. Und wirklich emotional berührt hat mich das auch nicht…

    @ Inception: Schon eine Zeit her, aber ein richtig guter Film vom großartigen Christopher Nolan. Nicht ganz so groß wie “The Dark Knight” oder “Batman Begins”, aber immer noch herausragend. Klasse Besetzung, nahezu perfekt inszeniert.

    8,5/10 (oder Nandos 4,5/5)

    • GCK says:

      Da habe ich was losgetreten… 😉

      In MARTYRS wird einem ja nach einer guten halben Stunde ganz klar gesagt, was danach kommen wird. Die Geschehnisse an sich sind dann auch nicht das, was den Zuschauer fertig macht (bzw. machen kann), sondern vielmehr die Konsequenz mit welcher die angekündigten Taten dann auch vollzogen werden. Dass dies dann auch noch an derjenigen durchgeführt wird, welche von Anfang an eigentlich immer nur ihre helfende Hand ausgestreckt hat…doch: das hat mich persönlich sehr stark emotional mitgerissen.

      Aber so sind die Eindrücke eben immer verschieden und liegen im Auge des Betrachters…

      BATMAN BEGINS & THE DARK KNIGHT (welche mir ausserordentlich gut gefallen – endlich ist der dunkle rächer so, wie ich ihn mir immer vorgestellt hatte!) würde ich nur punktuell mit INCEPTION vergleichen:
      Es sind zwar eindeutig Nolan-typische Gemeinsamkeiten vorhanden, doch geht es in den Fledermaus-Filmen hauptsächlich um Moral und Pflichtbewusstsein, und beim Traum-Film – ähnlich wie in MEMENTO – eher um die Erzählweise an sich, sowie darum den Zuschauer auf falsche Fährten zu führen.

      Kurz:
      Für mich sind alle 3 auf sehr ähnlich hohem Niveau…aber aus grösstenteils sehr unterschiedlichen Gründen. 😉

      Und danke noch für die Werbung auf sounds2move.de! 🙂

  4. laertesdd says:

    für mich ist following nach wie vor das nicht zu überbietende meisterwerk nolans.

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