Anzeige – Aktenzeichen “GCK-0414-07″

Spidey_Poster

Kinostart:
17.04.2014 (Deutschschweiz & Deutschland)

Grund für die Anzeige:

THE AMAZING SPIDER-MAN 2

Tatverdächtige(r):

Electro alias Max Dillon

Tatbestand:

Spider-Man alias Peter Parker (Andrew Garfield) genießt sein Leben als umherschwingender Superheld. Wäre da nur nicht die etwas komplizierte Geschichte mit seiner Freundin Gwen Stacy (Emma Stone), deren Karriereaussichten und einem bestimmten Versprechen. Da hilft es auch nicht, dass ein ehemaliger Fan durch einen Unfall zu einem wahrlich elektrisierenden Gegner namens Electro (Jamie Foxx) mutiert.

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Als dann auch noch Peters Jugendfreund Harry Osborn (Dane DeHaan) nach langer Zeit – und mit einem speziellen Wunsch im Gepäck – wieder aus dem Internat zurückkehrt, hat Spider-Man alle Spinnenfäden voll zu tun!

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Beweisaufnahme:

Im Jahre 2002 legte Sam Raimi mit dem Start seiner SPIDER-MAN-Trilogie vor, und nur 10 Jahre später streifte sich Andrew Garfield das Spinnen-Kostüm zum ersten Mal über. Dies sollte den Grundstein einer neuen Reihe über den Spinnen-Mann darstellen, welche unter der Leitung von Marc Webb nun bereits in die zweite Runde geht.

Spider-Man at GMA

Ich persönlich gebe zu, dass mir Raimis Einstieg damals sehr gut gefallen hatte…seine Fortsetzungen dafür aber umso und immer weniger. Deswegen war ich nie gegen dieses Reboot und wurde dazu auch noch alles andere als enttäuscht: Der erste Teil gehörte für mich zu den Highlights des Kinojahres und die Fortsetzung wurde ab sofort herbei gesehnt. Die Hauptgründe dafür waren die Hauptdarsteller, der Humor, der allgemein fröhliche Grundton und die mitreißenden Effekte. Alle diese Dinge sorgten dafür, dass ich meinen neuen Spidey-Favoriten gefunden hatte, denn in allen Punkten (+ in vielen kleinen Details) schlägt das Reboot das Original. Und die Fortsetzung macht genau da weiter, wo der erste Teil aufgehört hat.

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Andrew Garfield ist ein ausgezeichneter AMAZING SPIDER-MAN, welcher perfekt mit seiner Filmpartnerin Emma Stone harmoniert. Dass die beiden seit den Dreharbeiten zum ersten Teil ein Paar sind, hat sicherlich dazu beigetragen, dass nun noch mehr Funken fliegen. Das ist auch dringend nötig, um die neuesten Geschehnisse in Peter Parkers Leben innerhalb einer emotionalen Realität zu behalten, denn wenn Spider-Man gegen Electro in den Kampf zieht, erinnert das schon recht stark an grelle und schnelle Videospiele. Das wiederum ist aber keinesfalls negativ gemeint, denn wie sonst soll es auch aussehen, wenn ein zu Strom mutierter Mensch mit zahllosen Blitzen und gewaltigen Energiewellen gegen seine Feinde vorgeht? Wie soll ein Filmemacher bei solch einer Figur auf CGI verzichten können? Und, à propos CGI-Effekte: Diejenigen in THE AMAZING SPIDER-MAN 2 gehören eindeutig zu den allerbesten, die ich jemals im Kino bestaunen durfte!

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Aber noch einmal kurz zurück zu den Darstellern: Andrew Garfield ist einfach charmant, witzig und besticht durch seine spinnenähnliche Körpersprache; Emma Stone überzeugt als starke und selbstständige Frau, die auch mal mit anpacken kann; Jamie Foxx haucht dem gleichermaßen trotteligen wie tragischen Max Dillon glaubhaftes Leben ein; Dane DeHaan überschwemmt die Szenerie mit seiner kühlen Ausstrahlung und seinem stechenden Blick. Um an dieser Riege etwas aussetzen zu können, müsste ich das berühmte Haar in der Suppe suchen, wozu ich bei solch einer unterhaltsamen Achterbahnfahrt aber gar keine Lust habe. Einzig die Tatsache, dass Paul Giamatti kaum etwas zu tun hat und vor allem in seiner Rhino-Rüstung viel zu wenig vorkommt, kann sich enttäuschend auf den Zuschauer auswirken. Aber auch da ziehe ich lieber die „Das steigert die Vorfreude auf Teil 3“-Karte.

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Ein letztes Wort noch zu einem weiteren sehr wichtigen Aspekt: Die Filmmusik! Wer hätte gedacht, dass Hans Zimmer (in Zusammenarbeit mit Johnny Marr und Pharrell Willimas) hier gleich mit der großen Dubstep-Kelle anrührt? Und das auch gleich auf dermaßen gekonnte Art und Weise? Immer wieder fährt einem der Bass im genau richtigen Moment durch alle Glieder, während die Protagonisten im Rhythmus der Electro-Klänge die Fetzen und Blitze fliegen lassen. Wenn der pumpende Score außerdem die innere Verwandlung einer Figur mittels monotonem Sprechgesang (der nicht selten so klingt, als wäre Rob Zombie hinterm Mikrophon gestanden) veranschaulicht, kann man nur von einem Geniestreich sprechen, welcher nur selten so perfekt in Szene gesetzt wurde. So entstehen gleich mehrere epische Momente, in welchen Bild und Ton zu einer außergewöhnlichen Komposition miteinander verwoben werden.

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Urteil:

Handschellen4-5

…von 5 möglichen Handschellen.

Schlusswort:

Wem der Vorgänger nicht zugesagt hat, der sollte wohl eher einen großen Bogen um THE AMAZING SPIDER-MAN 2 machen. Alle anderen sind eingeladen, sich auf diese wilde Achterbahnfahrt einzulassen. Vor allem in 3D hat man hier endlich wieder einmal das Gefühl, wirklich mittendrin zu sein, statt nur dabei! Das fängt bei den ersten Flügen durch die Straßenschluchten New Yorks an, und ist auch beim halsbrecherischen Kampf in einem Glockenturm noch nicht zu Ende. Zwar gibt es hier eine stark erhöhte Dosis an dramatischen Momenten, doch das flotte Erzähltempo und die immerzu schnell wiederkehrende Lockerheit verhindern ein Abrutschen in nur allzu bekannte Gefilde (Looking at you, Sam Raimi!). Der Film macht zwar nicht immer alles richtig, und der abrupte Schluss hat auch mich zuerst etwas vor den Kopf gestoßen, aber Alles in Allem gehört THE AMAZING SPIDER-MAN 2 dennoch bereits jetzt schon zu den Highlights des Kinojahres 2014.

Andrew Garfield

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